Guten Tag. Ich (30) habe eine etwas spezielle Frage und zwar geht es darum dass ich im Jahre 2016 im Rahmen eines grossen Blutbildes mein Testosteron mitbestimmen lassen habe und mein Wert lag bei 3,4 ng/ml was ja im Internet oft als grenzwertig oder im Graubereich angesehen wird. Das freie Testosteron war auch im unteren Normbereich aber ich glaube das wird ohnehin aus dem Gesamttestosteron errechnet. Jedenfalls habe ich mich im Netz informiert und daraufhin noch FSH und andere Hormone mitbestimmen lassen die allerdings alle ganz normal ausfielen nicht mal grenzwertig. Ich habe mir auch die Meinung von mehreren Urologen eingeholt bzw bei einem wurde ich auch persönlich vorstellig und diese meinten alle dass bei mir alles in Ordnung wäre und kein Handlungsbedarf besteht wenn ich keine Beschwerden habe. Der Referenzbereich im Labor lag auch bei 1,75 bis 7,81 ng/ml und jedes Labor soll wie ich hörte seine eigenen Messmethoden haben. Ich habe das Thema also ed acta gelegt und war beruhigt. Allerdings habe ich gestern erstmals gelesen dass ein niedriger Testosteronspiegel mit einem erhöhten Risiko für Diabetes einhergehen kann. Es gilt zwar nicht als belegt aber mehrere Studien weisen darauf hin dass ein Testosteronmangel und geringfügiger auch ein grenzwertiger Testosteronspiegel das Risiko erhöhen können. Auf einer Seite stand z.B dass ein Mangel das Risiko um das 4,5 Fache erhöht und im Graubereich um 1,9. Auf einer anderen Seite wurde das Risiko generell mit 2,1 mal höher angegeben. Nun bin ich etwas beunruhigt da mir ja von mehreren Ärzten von einer Substitution abgeraten wurde und es für mich tatsächlich besonders in meinem noch jungen Alter nicht in Frage kommt. Da ich ja im Referenzbereich liege, meine FSH und anderen Hormonwerte alle ganz normal waren und auch meine Hoden unauffällig sind spricht nichts dagegen dass ich Nachwuchs zeugen könnte und ich habe mittlerweile auch eine Freundin mit der ich mir eine Familie vorstellen kann und eine Substitution verschlechtert ja oftmals die Fruchtbarkeit. Zudem birgt es ja auch noch weitere Risiken und selbst bei älteren Männern wird oft davon abgeraten und zumeist auch nicht als Dauerlösung empfohlen. Aber wie soll ich nun mit dieser Information umgehen? Muss ich jetzt mein Leben lang mehr Angst vor Diabetes haben als andere? Ich habe erst vor 3 Monaten ein grosses Blutbild machen lassen das allgemein sehr gut war und mein Blutzucker lag nüchtern bei 77 es scheint also im Moment kein Grund zur Sorge zu bestehen. Familiär würde ich mein Risiko als mittelmäßig einstufen da zwar 2 meiner Großeltern Diabetes haben meine Eltern sind allerdings mittlerweile beide Mitte 60 und sie haben beide nie Probleme diesbezüglich gehabt. Geschwister habe ich keine.
Was meinen Sie denn dazu? Da eine Testosteronsubstitution bei mir nicht in Frage kommt macht mich diese Info als Hypochonder jetzt nur unsicher ohne dass ich wirklich etwas daran ändern kann. Viel Bewegung mache ich bereits und meine Ernährung ist auch ganz gut obwohl da noch etwas mehr Luft nach oben ist. Meine Mutter ist Allgemeinärztin und reagierte als ich sie gestern darauf ansprach recht unbesorgt darauf und meinte ich muss mir wegen meinem Krankheitsbild immer eine Sache suchen vor der ich Angst habe. Mein Hausarzt meinte in der Vergangenheit auch ähnliches. Aber wie schätzen Sie die Lage ein? Meinen Sie ich muss mir wegen Diabetes mehr Sorgen machen als andere? Ich weiss dass man das bei keinem so genau sagen kann und es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt aber muss ich alleine deshalb mit einem stark erhöhten Risiko rechnen oder kann ich bei gesunder Lebensweise genauso unbesorgt Leben wie andere auch? Da ich wie gesagt Hypochonder bin ist es sehr ärgerlich dass ich das gestern gelesen habe