Sehr geehrter Dr. Leidel,
am Donnerstag steht ein Zahnarztbesuch an und ich weiß noch nicht, ob ich wirklich hingehen will. Es handelt sich um einen Zahn der kariös ist und aktuell die Füllung rausgefallen ist. Dieser Zahn soll jetzt eine Krone erhalten. Das soll an besagten Termin geschehen. Da der Zahn gebohrt und beschliffen wird und noch Abdrücke usw. gemacht werden, dauert dieser Termin 1 Stunde. Im Juni soll noch ein Zahn eine Krone bekommen, dieser Zahn ist aber versorgt, hat auch erstmal ein Provisorium drauf...also hier könnte man noch den Termin verschieben.Im Wartezimmer sind mehrere Stühle raus genommen worden, so dass die Leute nicht so dicht bei einander sitzen, außerdem wird der Zahnarztstuhl nach jedem Patienten desinfiziert. Das Personal trägt Handschuhe und normalen Mund-Nasen-Schutz.
Nun mache ich mir trotzdem Sorgen, wegen der Aerosole, die im Raum "herumfliegen" beim Bohren. Ich habe da ein mulmiges Gefühl, ehrlich gesagt. Denn ich muss ja für meine Behandlung den Mund öffnen, das geht ja gar nicht anders, sonst hätte ich nicht zum Zahnarzt gehen brauchen. Der Raum ist klein. Könnten da die Aerosole von einem vermeintlich Infizierten Patienten vor mir noch im Raum stehen, wenn nicht nach jedem Patienten gelüftet wird?
Wie würden sie sich jetzt bezüglich des Zahnarztbesuches verhalten, wenn sie zur Risikogruppe gehören? Den Termin nochmal verschieben? Zahnschmerzen habe ich nicht, aber das Loch im Zahn bleibt.
Ich hatt meine Hausärztin gefragt, ob ich bedenkenlos zum Zahnarzt gehen kann, sie meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, die Epidemie wäre vorbei. Aber das ist sie doch gar nicht? Ich habe gehört, dass es sogar eine 2. und 3. Welle geben soll?
11.05.2020 08:43 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.