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Was bedeutet Lymphknoten in der Brust?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage

01.10.2020 | 18:32 Uhr

Hallo, ich war heute aufgrund eines tastbaren Befundes zur Mammographie Punkt weil der letzte Mammographie wurde schon eine Auffälligkeit in der rechten Brust gefunden, man konnte aber leider nicht zuordnen worum es sich genau handelt? Nun sagte mir der Arzt heute, dass sich nichts zu letzten Mammographie geändert hätte. Ich hätte einen Lymphknoten in der Brust. Nun müsste man noch Ultraschall machen um genauer zu gucken um was es sich genau handelt? Können Sie mir sagen, ob das mit dem Lymphknoten schlimm sein kann? Ich habe auch noch geschwollene Lymphknoten in der Leiste . Weiß aber nicht ob ob da ein Zusammenhang besteht?

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Lifeline Gesundheitsteam
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02.10.2020, 11:21 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tijuli79,

Die Lymphknoten in der Leiste sind a.e. auf den Tumor im Bereich des Beines zurückzuführen, von dem Sie an anderer Stelle schon berichtet hatten.

Wenn Lymphknoten der Brust zu tasten sind, kann es sich um entzündliche oder bösartige Veränderungen handeln. Bei einer Entzündung, häufig durch Milchstau in der Stillzeit bedingt, ist die Brust gerötet und schmerzhaft geschwollen. Zusätzlich besteht oftmals Fieber.

Des Weiteren gibt es gutartige Geschwulstbildungen wie beispielsweise das Fibroadenom (gutartige und bindegewebige Vermehrung des Drüsengewebes), das Lipom (Fettgewebsgeschwulst) sowie Zysten. Diese können mit geschwollenen Lymphknoten verwechselt werden. Die Mastopathie, die vermutlich durch hormonelle Imbalance entsteht und vor allem Frauen zwischen 30 und 40 Jahren betrifft, ist durch das Auftreten mehrerer Knoten und Schmerzen der Brüste vor der Regelblutung gekennzeichnet. 

Zunächst sollte via Ultraschall geklärt werden, ob es sich um einen Lymphknoten handelt oder welche Differentialdiagnose herangezogen werden muss.

Bevor jedoch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen sind, raten wir von Mutmaßungen ab. Nehmen Sie unbedingt den Termin für den Ultraschall wahr und besprechen Sie den Befund eingehend mit Ihrem Arzt. Schreiben Sie sich bis dahin all Ihre Fragen auf, dann vergessen Sie auch nichts.

Wir hoffen wir konnten Ihnen weiterhelfen - ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.10.2020, 11:59 Uhr
Antwort

Hallo und erstmals lieben Dank für Ihre Antwort!! 

Bei mir sind ja zur Zeit wirklich mehrere Baustellen. Hab nun nochmal gestern mit meinem Hausarzt gesprochen. Er sagte mir; dass werden ja schon vor ein paar Monaten eine Veränderung der Bauchspeicheldrüse gesehen hat. Und ist sich eigentlich ziemlich sicher; das es sich um einen Tumor handelt. Nun hab ich schon oft versucht einen Termin zur Endosonographie zu bekommen. Das ist bei uns sehr schwierig. Nun schickt er mir eine Überweisung zum MRT für die Bauchspeicheldrüse. Nun habe ich noch Blutwerte per Post bekommen. Vielleicht können Sie mir in etwa sagen was die Ergebnisse zu bedeuten haben? Ich schreib mal welche Werte verändert sind:

Basophile Abs. Erhöht; Eosinophile abs. Erhöht; Harnstoff zu niedrig; Leukozyten und Lymphozyten abs. Erhöht; Monozyten abs. Erhöht was der Wert bedeutet weiß ich nicht denn dort steht gar keine Referenzwert C-Peptid 4;02; Aldosteron zu niedrig; Chromogranin zu hoch; (Nun versteh ich den Wert gar nicht; Calcitonin ist bei mir <2, 0 und Norm. Wert <12, 0; bone AP zu hoch; Osteocalcin zu hoch

Achso und dann steht dort noch, auffällig sind die Dyslipoproteinämie und die Erhöhung des LP(a) Wert. 

Und was noch auffällig ist, der geschwollene Lymphknoten in der rechten Leiste. Könnten Sie mir noch etwas zu den Blutwerten sagen? Viele liebe Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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04.10.2020, 16:45 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tijuli79,

für eine genauere Einschätzung der Blutwerte sind die genauen Werte wichtig mit den zugehörigen Referenzwerten. Ohne diese kann eine Einschätzung nicht erfolgen, da bei vielen Werten relevant ist, wie weit sie erhöht sind. Lassen Sie uns die Werte genauer zukommen, dann können wir mehr dazu sagen. Außerdem wichtig, wurden denn Amylase und Lipase abgenommen?

Bis dahin - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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05.10.2020, 20:22 Uhr
Antwort

Hallo leider sind die Werte nicht ganz so erhöht oder erniedrigt trotzdem schreibe ich sie einmal auf:

Aldosteron <4 ng/dl  4.0-35.0 ( verstehe das nicht ganz?) 

Calcitonin <2 pg/ml   <12.0 ( verstehe das auch nicht) 

 

Chromogranin 129,20  ug/l 10.0-110.0

bone AP 28,80 mmol/l 1.9-2.6 ( verstehe das auch nicht?) 

Alkalische Phosphatase 116 U/l 35.0-104.0

Osteocalcin 51 ng/ml 5.0- 30.o

Kreatinin in. S. 0,58 mg/dl 5.0- 30.0

Harnsäure 2.1 mg/dl 2.4- 5.7

C-Peptid 4,02 ng/ml ( hier steht kein anderer Wert?) 

Cholesterin 257 mg dl <220.0

HDL Cholesterin 49 mg/dl > 40.0

LDL Cholesterin 161 mg/dl < 140.0

Triglyceride 343 mg/dl <200.0

Lipoprotein a 1 2 6 mg/DL <30.0

hs-CrP 0,42 mg/l ( hier steht wieder keine Nummer?) 

Basophile Abs. Tsd/ul Norm. Wert 0.01-0.08 meiner 0.09

Eosinophile Abs Tsd/ul Norm Wert 0.04-0.36 meiner 0.42

Harnstoff mg/dl Norm Wert 17-43 meiner 11

Leukozyten Tsd/ul Norm Wert 4-10 meiner 10.4

Lymphozyten abs. Tsd/ul 1.18-3.74 meiner 3.95

Monocyten abs. Tsd/ul 0.24-0.36

Dann wurde einmal Liquor genommen und kam raus: Immunglobulin A 1.5-6.o mg/l  meiner 0.9

Was noch steht ist, auffällig sind die dyslipoproteinämie und die Erhöhung des LP(a) als eigenständigen, kardiovaskulärer Risikofaktor. Es ist bereits die Tendenz der Manifestation einer Osteomalazie nachweisbar. AP und osteocalcin sind bereits erhöht. Zur weiteren Diagnostik bei fraglicher Neigung zur Hypoglykämie wird die Durchführung eines verlängerten oGTT mit simultaner insulinbestimmung empfohlen. Dieser Bericht ist aber schon älter, und dieser Untersuchung wurde aber leider nicht gemacht. Bezüglich ihrer Beschwerden wäre die Durchführung eines Stamm ct auch zum Ausschluss eines Lymphoms etc sinnvoll. 

Außerdem wurde jetzt bei der Mammographie rechts im axillären Ausläufer intramammärer Lymphknoten gefunden. Dazu habe ich noch einen großen geschwollene Lymphknoten in der Leiste und mittlerweile auch eine Schwellung am Hals. Dann kommt noch die Veränderung in der Bauchspeicheldrüse dazu. Hier meint mein Hausarzt, einen Tumor zu sehen. Nun habe ich auch endlich einen Termin zu einer Endosonographie bekommen Punkt könnte das alles irgendwie ein Zusammenhang haben? Mittlerweile bin ich wirklich am Ende! Vielen Dank für Ihre Mühe Punkt vor allem fürs zuhören und helfen. 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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07.10.2020, 23:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tijuli79,

vorneweg zu den WErten. Wenn bei einigen WErten nur steht <XY, dann bedeutet das, dass der Wert einfach unter der Nachweisgrenze für dieses Verfahren liegt. Ist also als "unauffällig" zu interpretieren.
Die alkalische Phosphatase (AP) ist offensichtlich erhöht. Der Wert fasst mehrere Subgruppen zusammen, die Erhöhung scheint aus der Knochen-AP zu resultieren, also einem Wert, der spezifisch auf eine Erkrankung der Knochen hindeutet, in welcher Form, lässt sich daraus nicht ableiten, die ins Spiel gebrachte Osteomalazie würde aber passen.
Der nächste wichtige Schritt zur Beurteilung ist jetzt die Endosonografie. Damit werden praktisch die Weichen in eine bestimmte Richtung gestellt.
Das LPa ist tatsächlich ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen. Leider ist das genetisch so und nicht beeinflussbar.
Die Durchführung des oGTT ist sicherlich noch eine gute Möglichkeit, entscheidender ist aber wie schon geschrieben der Ultraschall.
Der Zusammenhang wird sich dann eventuell nach dem Ultraschall ergeben, falls vorhanden.
Im Moment können wir Ihnen leider nicht mehr sagen, Sie sollten eben den Ultraschall abwarten.
Sollten sich in der Zwischenzeit weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin, wir drücken Ihnen die Daumen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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11.10.2020, 08:35 Uhr
Antwort

Hallo und vielen lieben Dank für ihre Mühe! Könnte der Alkalische Phosphatase Wert mit Osteocalcin tatsächlich auch eine schlimmere Ursache haben? Was ist die oGTT überhaupt für eine Untersuchung? Nun hab ich zusätzlich noch eine Überweisung zum MRT des Oberbauches bekommen wo draufsteht: Verdacht auf Raum Forderung des Pankreas. Bin total verwirrt.. Denn eine andere Ärztin(andere Praxis) keine Internistin hat auch noch Ultraschall gemacht und gemeint das sie keine Auffälligkeit im Pankreas sieht.der Internist aber hat mir doch ein Ultraschall Bild sogar zugeschickt. Das macht der doch wohl nicht; wenn dort nichts zu sehen wäre oder? Die Ärztin hat allerdings aufgrund meiner Schluck Störung geschwollene Lymphknoten an den Halsseiten gefunden und irgendeine Schwellung zusätzlich an den Speichel Drüsen! Nun soll ich zu einem Endokrinologie. Oh man wie kann die keine Auffälligkeit und der andere Arzt doch sehen? Weiß nun gar nicht mehr was nun stimmt? Blutbild hat sie auch machen lassen; allerdings mit nur wenigen Werten und dort waren nur die Leukozyten erhöht! Ach ja eine Knochenszintigraphie wäre wohl auch noch gut; allerdings solle das dann wohl der Endokrinologie anordnen. Was ja nun auch öfter bei mir erhöht war der Chromogranin Wert. Da sagt hier aber kein Arzt etwas zu. Nun wurde ja nun auch ein intramammärer Lymphknoten in der Brust gesehen; allerdings ohne anderes in der Mammographie zu sehen.. Laut tastbefund ist aber noch ein geschwollener Knoten am Schlüsselbein da. Außerdem kommt Flüssigkeit aus der Brust. Der Radiologe meinte das ich auf jede Fall noch zu einem Ultraschall solle. Oh je ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht?? 

Sie schreiben; dass wenn vorhanden eventuell ein Zusammenhang nach dem Ultraschall zu sehen sein könnte?? Was könnte das denn vielleicht heißen oder sein? Ich hab das Gefühl; als würde mir hier kein Arzt überhaupt irgendetwas sagen oder erklären.In welche Richtung könnte das gehen? Hat das alles eventuell einen Zusammenhang? So langsam bekomme ich es, mit der Angst zu tun.. Bei meiner Mama war das damals auch so kompliziert. Erst hat man nichts gesehen und dann hat sie mehrere Krebsarten gehabt. Angefangen mit Schilddrüse in jüngeren Jahren; dann Brust und Eierstöcke und Bauchspeicheldrüse.was mir auch noch aufgefallen ist; der Chromogranin Wert steht unter Neben Nieren Diagnostik und unter Knochen Stoffwechsel der erhöhte Alkalische Phosphatase; Osteocalcin und bone AP

Lifeline Gesundheitsteam
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15.10.2020, 00:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tijuli79,

Der erhöhte Osteocalcinwert deutet eben auf einen erhöhten Umbauprozess der Knochen hin. Das heißt, immer wenn Knochen permanent geschädigt wird, steigt der Wert. Theoretisch könnte das auch bei Knochenkrebs der Fall sein, das ist aber eben nicht unbedingt die wahrscheinlichste Ursache.
Der oGTT ist einfach nur ein schneller Test, bei dem geschaut wird, wie schnell Ihr Blutzuckerwert wieder sinken kann. Das geschieht durch das Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Deswegen hängt die Untersuchung eben mit der Bauchspeicheldrüse zusammen.
Dass man jetzt ein MRT macht, ist sicherlich sinnvoll, da man dann sicher sagen kann, ob jetzt eine Raumforderung vorliegt oder nicht und falls ja, dann vielleicht sogar, um was es sich dabei handelt.
Dass ein Arzt etwas sieht, was ein anderer nicht sehen kann, kann ganz einfach dadurch zustande kommen, dass die Befunde nicht chronisch vorliegen, sondern tatsächlich wieder vergangen sind. Ob das der Fall ist, wissen wir eben nicht, die weitere Untersuchung ist deshalb wie gesagt sinnvoll.
Erhöhte Leukozyten deuten auf irgendeine Entzündung hin, eine Ursache ist dadurch nicht klar.Die Knochenszintigrafie ist im Zusammenhang mit dem oben genannten Osteocalcinwert sicherlich auch sinnvoll, da man dann sehen kann, wo genau etwas stattfindet.
Die Ärzte haben offensichtlich die Befürchtung, dass irgendwo ein Tumor vorliegen könnte, sind aber offensichtlich nicht so sicher, dass sie den Verdacht äußern würden, da es ja eben auch andere Ursachen geben kann.
Die Frage ist jetzt wohl, ob das Pankreas einen Tumor hat (der ja nicht sicher nochmal gesehen werden konnte) und ob dieser Tumor dann auch selbst hormonell aktiv sein könnte (deshalb z.B. der Chromograninwert).
Was Sie im letzten Satz nennen, ist genau das Problem. Die Zusammenhänge sind alle so "eventuell" und erstmal nicht naheliegend, dass jeder Arzt erstmal mehr Übersichtlchkeit schaffen will, da es eben zu kompliziert ist, um etwas festes zu sagen.
Richtig, Chromogranin gehört praktisch zu den Nebennieren, kann aber auch in Tumoren, die Hormone produzieren, anfallen. Deswegen eben diese Ideen.
Letztlich ist es einfach tatsächlich so, dass man einfach noch nichts sagen kann. Es hilft leider nur, andere Untersuchungen abzuwarten.
Verzeihen Sie bitte, dass wir auch so konfus und durcheinander geschrieben haben, das liegt tatsächlich an der Komplexität der Befunde. Sollten sich bald weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Wir wünschen Ihnen bis dahin viel Durchhaltevermögen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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