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Tumor OP steht an, seit mehr als 4 Wochen Anzeichen einer Brustentzündung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage

10.08.2007 | 10:41 Uhr

Hallo, ich schildere kurz meinen Verlauf und hoffe hier eine Expertenmeinung hören zu können...

Vor mehr als 4 Wochen fing es an, die linke Brust zeigte alle Anzeichen einer Brustentzündung. Spannung, Vergrößerung,Verhärtung, eine leichte Rötung, mal mehr mal weniger, mal an dieser Stelle, mal an anderer, und sie ist heiß. In dem Verlauf erhielt ich am Anfang 2 verschiedene Penicillinpräperate, beide halfen nicht (konnten auch nicht, erfuhr ich später, falsches Medikament) Am 8 Tag dann endlich mal ein Ultraschall, die Ärztin meinte... es bilde sich ein Abzess (falsch, Tumor 2,7x2,5 cm) ich solle das Penicillin erhöhen und wir sehen weiter.

Am 9. Tag begab ich mich in die Klinikambulanz, sofort stationäre Aufnahme, Staphilex intravenös und die Ansage... Mammagraphie und Szintigramm. Auch unter diesem Antibiotikum keine Besserung, am 12. Tag Mammographie und das Ergebnis... Tumor bei 3 Uhr, in der linken Brust. Die darauf folgende Stanzbiopsie ergab im ersten Befund, ich zitiere...

Histologisch desmoplastisches Stroma mit Invasion atypischer Epithelien in kleinen Nestern, Trabekeln und schmalsträngige Einzelzellformationen. Angrenzend auch entzündlich alteriertes, beginnend inflitriertes Fettgewebe mit Stromaverkalkunken....

Die Bestimmung der Rezeptorenaktivität, ich zitiere...

ER - ICA 12 / 90%
PgR - ICA 12/90%

Szintigramm und andere Untersuchungen ergaben keine Metastasen. Man entließ mich aus dem Krankenhasu, weitere Gespräche sollten folgen. Ich wechselte in ein Brustzentrum, da mich nicht allein der Krebs beunruhigte, sondern all die vorhanden Anzeichen einer Brustentzündung? die unverändert waren und sind! Dort wurde eine Hatstanze gemacht, verdacht auf inflammatorisches Mammakarzinom. Befund... Negativ, die Haut weise allerdings Entzündung auf. Besprechung der Tumor OP in der nächsten Woche, die Symptome der Brustentzündung fielen irgend wie unter den Tisch. Eine brusterhaltende OP ist geplant. Die Frage nach der Bedeutung der vorhandenen Brustentzündung? und eine OP, wurden mir als machbar erklärt? Eine weitere Behandlung mit einem Antibiotikum sei nicht erforderlich. Ein 2. hinzugezogener Arzt der Klinik besprach mit mir die brusterhaltende OP, wie und was geplant sei. Wenn alles gut geht! Er sagte mir, das er diesen Brustaufbau nicht machen könne/würde, würde er Eiter oder eine starke Entzündung in der Brust finden??

Die Entwarnung zum inflammatorischem Mammakarzinom war zunächst mal befreiend. Am nächsten Tag, nach der Besprechung kamen neue Gedanken... nachgewiesene Hautentzündung, nun seit mehr als 4 Wochen unveränderte Symptome, eine eventuelle OP, die Überraschungen für mich parat hat (keine Brusterhaltende?) Ich rief in der Klinik an und erfragte, ob nicht doch ein Antibiotikum angesagt würde. Es kam der Rückruf... ja, nehmen sie ein Antibiotikum, Ceflacor 500. Das nehme ich seit Dienstag dieser Woche, nichts hat sich verändert. Ich mache mir so meine Gedanken...

Was sind diese Anzeichen einer Brustentzündung? wirklich und was bedeuten sie für die geplante OP?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

Freundliche Grüße

Regina

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10.08.2007, 04:51 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Regina,
ein inflammatorisches Mammakarzinom ist eine klinische Diagnose - eine Hautbiopsie ist hilfreich, aber selbst bei Negativität nicht entscheidend.
Sie zeigen mir nicht die entscheidene Passage des histologischen Befundes - sagen die Kollegen, dass es ein Mammakarzinom ist ? Wenn ja spricht IHre Schilderung für ein inflammatorisches Karzinom, das entsprechend behandelt werden sollte. Begeben Sie sich in ein erfahrenes Brustzentrum - das ist kein Krankheitsbild, was man im Internet diagnostizieren und therapieren kann.
Alles Gute für Sie,
Ihre Prof. Nadia Harbeck

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10.08.2007, 05:21 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort, Frau Prof. Harbeck. Ich konnte Ihnen nicht mehr als diese Befunde nennen, da durch den Wechsel vom allgemeinen Krankenhaus in ein Brustzentrum der letzte Teil des histologischen Befundes nicht in meine Hände kam! Aber ich habe Ihnen wirklich ein wichtigen Punkt vergessen zu schreiben.. unter dem pathologischem Erstbefund steht weiter.. Diagnose....

Mammastanzen links mit Infiltraten eines gering differenzierten invasiv-duktalem Mammakarzinoms...

Sie haben natürlich recht, man sollte als Patientin nicht im Internet nach Diagnosen suchen. Doch wenn man seit 2 Wochen nur unverständliche, nicht nachvollziehbare Ansagen erhält, greift man auch zu dieser Möglichkeit. Der behandelnde Arzt im Brustzentrum sagte mir, nach dem ich den Befund der Hautbiopsie Negativ hörte, das er eine baldige OP vorschlägt. Diese ist für kommenden Mittwoch geplant. Da ich immer wieder las und lese, das ein inflammatorisches Mammakarinom nicht gleich operiert werden darf, habe ich eine wahnsinnige Angst, verbunden mit all den genannten Symptomen seit Wochen.

Da ich in dem Brustzentrum schon die 2. anlaufstelle habe (nach dem Erstbefund in der allgemeinen Klinik) vermute ich mal, das ich nicht so einfach in ein weiteres Brustzentrum angenommen werde?

Vielen Dank Ihnen

Regina

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11.08.2007, 10:55 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Regina,
es ist schwer, hier eine Internet Diagnose zu geben. Nur, ich möchte nochmals betonen: ein inflammatorisches Mammakarzinom ist einzig und allein eine klinische Diagnose (auch bei negativer Hautbiospie) - hier muss eine Chemotherapie vor der Operation gemacht werden und eine brusterhaltende Operation ist nicht möglich. daher ist in Ihrem Fall die richtige Diagnose für die weiteren heilungschancen extrem wichtig - daher, wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie mit IHrem FRauenarzt un d stellen Sie sich in einen weitern Brustzentrum zur Zweitmeinung vor.
MfG Ihre Prof. Nadia HArbeck

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