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Triple negativ und diffuse Metastasierung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage

01.11.2008 | 07:57 Uhr

Sehr geehrtes Ärzteteam,

seit Anfang August ist mir bekannt, dass ich in mehreren Organen - Lunge, Leber, Knochen(vorwiegend Becken, Wirbelsäule) - zahlreiche Metastasen habe. Eine Solitärmetastase im Gehirn wurde mit stereotaktischer Einmalbestrahlung eliminiert, offenbar mit Erfolg.
Seit September werde ich mit Chemotherapie behandelt, Cisplatin und Gemcitabin. Diese Zytostatika bereiten mir große Probleme, obwohl sie aufgrund der hohen toxischen Wirkung nach einem Zyklus auf 80% reduziert wurden. Während des ersten Zyklus musste zwei Mal hintereinander der Infusionstermin um je eine Woche verschoben werden, jetzt zum Ende des zweiten Zyklus erfolgt erneut eine wöchentliche Verschiebung. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die Zytostatika wirken: verdickte Lymphknoten in der Axilla, die ich tasten konnte, schrumpften schnell; blutiger Husten verschwand nach dem zweiten Infusionstermin.

Ich bin sehr verunsichert.

1. Ich befürchte, dass die Chemotherapie durch die häufigen Verschiebungen nicht ausreichend viel bringt.
Seit ca. zwei Wochen habe ich im Beckenbereich Knochenschmerzen, die ich zuvor nicht empfunden habe.

2. Was kommt nach der Chemotherapie ? Erholen sich die Metastasen, war doch alles vergeblich ....
Meinem Wunsch, alle Knochenmetastasen mit Bestrahlung zu beseitigen, wollen die Ärzte nicht erfüllen. Doch was geschieht dann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Chemotherapie ausreichend auf Knochen wirkt. Im Gegenteil: vor meinen Augen läuft die Horrorvorstellung ab, dass die Metastasen trotz Zytostatika in den Knochen gewachsen sind !
Zum weiteren Vorgehen mit den Lungen- und Lebermetastasen äußern sich die Ärzte nicht deutlich. Lediglich: das kann man nicht alles operieren; entfernen wir an der einen Stellen operativ, entwickeln sich neue Metastasen an anderer Stelle.

Im Sinne von Tumormasse möglichst komplett reduzieren - wohl meine einzige Überlebenschance ? - ist das Vorgehen der Ärzte nicht.
Die Onkologen wollen mit Chemotherapie erreichen, mich zu stabilisieren - was immer das auch heißen mag.
Haben sie mich aufgegeben ? So kann das doch nicht hinhauen !

Mein Ziel kann es nur sein, die Metastasen mit allen Mitteln abzuarbeiten. Um anschließend wieder voll arbeitsfähig zu sein - in der Hoffnung, dass dieser Zustand lange anhält.
Aber so, wie es läuft, sehe ich den Weg dahin nicht - stattdessen machen sich Ängste und Schwermut immer breiter. Mit dem Gefühl: der Tod steht vor der Tür.

Für eine Stellungsnahme wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Triplenegativwasnun

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02.11.2008, 10:31 Uhr
Antwort

Die Experten mögen mir verzeihen das ich vorgeprescht bin. Ich bin aber auch daran interessiert zu erfahren was die Schulmedizin für metastasierendem Brustkr. bereit hält.
Du hast es schon richtig erfasst, die Schulmedizin kann den Prozess nur für kurze Zeit stoppen. www.alternativtherapie.info
Ich kann dir nur empfehlen diese Zeit für ganzheitliche Verfahren zu nutzen, nur wenn du selbst die Iniative ergreifst wird es dir langfristig besser gehen. Immunsystem aufbauen & Hyperthermie hemmt Krebswachstum. www.biomedklinik.de
Noch besser ist die echte Fiebertherapie wie es Heidrun Ehrhardt gemacht hat.
www.heidrun-ehrhardt.de Sie schreibt u.a. ........Es muss eine rein biologisch bedingte Remmission geben, durch die erklärbar wird, wie etwas so Hartnäckiges und Tödliches wie ein Tumor und seine Metastasen einfach >>verschwinden<< können.
www.hufelandklinik.de
Bei starken Knochenschmerzen kann man auch eine Samariumtherapie machen. www.quadramet.de/scripts/patienten/fragen_und_Antworten/index.php?menu=6?=1#wrapper)

Alles Gute und viel Erfolg

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03.11.2008, 10:31 Uhr
Antwort

Hallo,

wenden Sie sich mit Ihrer Fallschilderung bezüglich des Themas der Operierbarkeit von Metastasen auch an die superprofessionelle Selbsthilfegruppe Mamazone (www.mamazone.de). Wenn es geht, lassen Sie sich mit Frau Goldmann-Posch oder Frau Bördlein-Wahl verbinden, die sich als Selbstbetroffene und Vorstände der Selbsthilfevereinigung bestens auskennen.

Alles Gute, viel Glück & viel Kraft

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03.11.2008, 10:57 Uhr
Antwort

Es gibt auch weniger invasive Verfahren die oft anstelle von Operationen eingesetzt werden können z. B.
www.cyber-knife.net/de/behandlung/behandlungsablauf.html
www.recura.org/RECURA_coswig/therapie_behandlung/thorax_gefaesschirurgie.htm

Linke Leiste unter Klinische Spezialgebiete:
Dann Perkutane TU- Behandlung
www.rad.rwth-aachen.de/web_neu/radiolog/index3.html
Es geht hierbei um weniger belastende Tumorbeseitigung !!!
Alles Gute und viel ERfolg

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03.11.2008, 11:36 Uhr
Antwort

Habe noch was vergessen !!!

Mit den Verfahren der mechanischen Tumorbeseitigung kann man den Metastasierungsprozess - leider - nicht stoppen, das muss mit einer komplementär/ganzheitlichen - wie oben beschriebenen
o. ä. Therapie - versucht werden !!!! Der Kampf lohnt sich.

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06.11.2008, 11:24 Uhr
Antwort

Ihre Sorgen kann ich wohl verstehen. Wir als Ärzte stehen dieser Situation etwas hilflos gegenüber, da die bisher bekannten Therapien nicht immer helfen und wir - und Sie als Patientin - von dem Metastasenwachstum quasi überrollt werden. Die vielen Antworten zeigen, dass auch andere wohlmeinende Stimmen noch nicht das richtige Mittel gefunden haben.
Die Maßnahmen Ihrer behandelnden Ärzte erscheinen mir klug, sie versuchen, auch die neuesten Erkenntnisse für Sie bereits zu nutzen. Wichtig erscheint mir, dass Sie mit Ihren Ärzten das offene Gespräch suchen und mit ihnen das Ziel der Maßnahmen und Ihre Vorstellungen diskutieren. Dann gewinnen Sie - und Ihre Ärzte -mehr Klarheit über die ganze Situation.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Christoph Thomssen

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