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Mir geht es erst nach Chemo so richtig schlecht.

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage

07.02.2022 | 19:16 Uhr

Hallo,

Ich habe Brustkrebs und Ende Dezember eine 6monatige Chemo abgeschlossen und mache nun seit 2,5 Wochen Bestrahlung. Während der Chemo ging es eigentlich. Ich war sogar arbeiten. Ich schiebe das mal aufs Cortison. Seit Ende der Chemo geht es mir richtig richtig schlecht. Ich habe keine Energie, bin depressiv, habe starke Kopfschmerzen und andere Schmerzen, SchwitzenFrieren, Ängste, Übelkeit. Und es wird nicht besser.
Ich muss dazu sagen, dass ich seit 2008 an Fibromyalgie und chronisches Erschöpfungssyndromund daraus resultierende Depressionen leide. Medikamente haben da nie was gemacht. Aber 2020 war ich endlich soweit stabil, dass ich langsam wieder arbeiten konnte. Dann kam im Februar 2021 die Diagnose Brustkrebs mit zuerst OP und dann Chemo. Angst, dass meine alte Erkrankung wieder voll zurück ist! Die Beschwerden waren quasi gleich. Bis auf das Schwitzen/Frieren. Nehme aber auch seit Juni 21 ne Antihormon Spritze. Ich bin 35 :-/
Ist es denn normal, dass es einem erst nach der Chemo so richtig schlecht geht? Falls ja wie lange? Während der Chemo ging es mir solange ich Cortison bekam gut. Die Tage ohne war ich kaputt. Aber nicht so wie jetzt. 
Ich habe Angst dass es wieder jahrelang so bleibt. Das war die Hölle. Dagegen war der Krebs bis jetzt eins Witz. Aber ich habe ja noch weitere Therapien (enantone+letrozol+abemaciclib) deshalb vor mir.
Grüße


08.02.2022 09:20 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Lifeline Gesundheitsteam
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09.02.2022, 17:04 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Misspiggy86,

tatsächlich ist es so, dass das Cortisol hierzu einiges beitragen kann. Trotzdem ist die langfristige Einnahme von Cortisol eher nicht indiziert.
An sich sollten die Symptome auch ärztlich abgeklärt werden, ggf. ob weitere Auffälligkeiten z.B. im Blutbild gefunden werden können.
Leider ist es aber auch möglich, dass dadurch vorangegangene Erkrankungen sich wieder verschlechtern. Das Cortisol wirkt als Immunsuppressivum.
Zusätzlich kann auch die Antihormontherapie Nebenwirkungen haben.
Wie lange der Zustand, wie er jetzt vorliegt, anhält, lässt sich natürlich nicht seriös beantworten, das ist sehr individuell. Gerade wenn man auch bedenkt, dass bei Ihnen Vorerkrankungen vorliegen, macht es die Einschätzung nicht möglich.
Dass Sie deswegen sehr verunsichert sind, ist klar nachvollziehbar. Insofern ist es wichtig, dass Sie mit Ihren behandelnden Ärzten sprechen und versuchen, supportive Angebote, wie Psychotherapie oder Psychoonkologie, Bewegungstherapien, Ergotherapien und so weiter, anstreben. Was letztlich hilft, lässt sich auch nicht genau beantworten, deswegen ist es umso wichtiger, dass Sie mit einem Arzt Ihres Vertrauens darüber sprechen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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09.02.2022, 21:54 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort. Wenn die Symptome von der Antihormontherapie kommen, warum sind sie dann erst jetzt so richtig schlimm? Ich nehme die Spritze ja schon seit Beginn der Chemo also Juni. Unterdrückt denn Cortison solche Nebenwirkungen?

Und warum ist Cortison das Einzige was gegen meine Kopfschmerzen hilft? Ich habe über die Jahre alles mögliche durch. Keine Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Triptan, sogar Botox. Nix half. Das Cortison nun aber schon?

Lifeline Gesundheitsteam
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10.02.2022, 22:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Misspiggy86,

Genau, es kann sein, dass Sie sich aufgrund des Cortisols trotzdem "fit" gefühlt haben und die eigentlichen Symptome überlagert wruden.
Warum das Cortisol gegen Kopfschmerzen hilft, können wir nicht sagen. Naheliegend wäre, dass die Schmerzen im Rahmen irgendeiner Entzündung zustande kommen, die durch das Cortisol dann entsprechend vermindert wird.
Wie gesagt, wir können das nicht sicher sagen, Cortisol kann aber einfach Symptome manchmal verdecken. Langfristig ist die Anwendung trotzdem nicht unbedingt sinnvoll.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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