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leichte bronchiale Hyperreagibilität

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage

22.12.2011 | 06:09 Uhr

Hallo,

bei mir wurde eine leichte bronchiale Hyperreagibilität festgestellt.
Sie wird nur mit kurzeitig wirksamen Bronchienerweiterern behandelt.
Der Pulmologe meinte dass es gerade so an der Grenze zum Asthma sei.
Ist es dann wirklich noch nicht nötig Cortison zu inhalieren?

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Bisherige Antworten
Experte-Barczok
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26.12.2011, 02:26 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

Ihre Frage ist völlig richtig und Sie sollten Sie genauso Ihrem Pneumologen stellen. Vielleicht hat er spezielle Gründe für sein Vorgehen, ansonsten wäre es sinnvoller, jetzt mit einem Steroid zu behandeln und bedarfsgesteuert kurzwirkende ß-Mimetika einzusetzen.

mfg

Dr. Barczok

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26.12.2011, 10:51 Uhr
Antwort

Hallo,
was wäre denn wenn es nun ein halbes Jahr bei dieser Behandlung, nur mit kurzzeitigwirksamen Bronchienerweiterern, bleibt?
Kann mann dann schon mit einer Verschlechterung rechnen?

Wie lange halten diese kurzwirksammen Mittel überhaupt an?
Ich habe bald den Kontrolltermin am Vormittag (10.30- 11.00 Uhr). Wie lange würde das Mittel (Berodual 1Hub auf 2,5ml Kochsalzlösung)Einfluss auf den Lungenfunktionstest haben, wenn ich es beispielsweise eine Stunde zuvor inhaliere?
Würde dann, Ihrer Erfahrung nach, unter diesen Umständen immernoch eine nur leichte Hyperreagibiltät vorhanden sein?
Oder könnte sich durchaus etwas verschlechtert haben?

Wäre denn die Behandlung in diesem Fall, so wie sie Momentan ist, Leitliniengerecht oder geben diese in einem solchen Fall schon vor ein Steroid zu inhalieren?
Beschwerden bestehen soweit, ausser gelegentlich ganz leichtem Husten am Morgen (nicht immer), eher nicht.
Der Termin ist in eineinhalb Wochen und ich bemerke gerade seit gestern eine beginnende Erkältung/Schnupfen. Inwiefern kann sich diese auf den LuFu-Test auswirken?
Vielen Dank!

Experte-Barczok
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27.12.2011, 08:48 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

hallo,

ein halbes Jahr ist ein langer Zeitraum, haben Sie in dieser Zeit mit Allergenen zu tun ist er zu lang.
Bitte fragen Sie in der Praxis nach, ob Sie unter Medikation kommen sollen oder nicht, das hält jeder anders. Zum Nachweis einer Hyperreagibilität sollten Sie zuletzt am Vorabend inhaliert haben.
Wenn Sie Asthma haben und immer wieder kurzwirkende Bronchienerweiterer brauchen, stellt dies eine Indikation für den Einsatz von inhal. Steroiden dar.

mfg

Dr. Barczok

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27.12.2011, 10:33 Uhr
Antwort

Hallo, ja ich habe eine nachgewiesene Milbenallergie.
Das weiss der Pulmologe aber auch. Ein Encasing für`s Bett habe ich auch.
Ich hoffe nicht dass es doch zu einem Asthma gekommen ist. Jedoch ist es so dass wenn ich abends nicht inhaliert habe, am nächsten morgen die Werte nur knapp über 70% liegen.

Ich habe mal den Befund herausgesucht:
Aktuell Nachweis einer diskreten bronchiealen Hyperreagibilität mit einer PD20 von 400µg Histaminäquivalent (J45.8)

Epilkrise:
Es findet sich eine diskrete Hyperreagibilität, diese zwingt jedoch nicht zur Einleitung einer inhalativen Steroidtherapie. Ferner empfiehlt sich die Einleitung einer Feuchtinhalationstherapie mit Berodual...

Ist denn J45.8 nicht Asthma (Mischform)?
Gibt es demnach keinen Diagnoseschlüssel für eine leichte bronchiale Hyperreagibilität?
Oder ist das dann quasi das gleiche?
Das bringt mich gerade ein wenig durcheinander!

Was sollte ich im Bezug auf die Erkältung beachten (eitriges Nasensekret) Wird die Erkältung den LuFu-Test beeinflussen?

Vielen dank

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29.12.2011, 05:22 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Barczok,
leider habe ich doch noch eine Frage:

Zu der Erkältung ist auch noch ein produktiver Husten gekommen. Während und nach der Inhalation muß ich momentan stark Husten. Ist dass nun Folge der Erkältung?
Was kann ich dagegen machen?

LG

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05.01.2012, 04:58 Uhr
Antwort

Guten Tag Herr Dr. Barczok, heute war ich zur Kontrolle bei meinem Lungenfacharzt. Der erkältungsbedingte Husten war fast weg. Jedoch stellte sich heraus, dass es nun doch ein richtiges Asthma geworden ist. Leider :( ! Auch wenn es noch nicht sonderlich stark ausgeprägt ist, ist es doch nicht besonders schön.
Damit hatte sich auch die Frage nach dem Kortisonspray erledigt. Denn er verordnete mir gleich Ventolair 100ug morgens und abends ein Hub. Ich hoffe ja nicht dass es noch schlimmer wird.
Danke für Ihre investierte Zeit, zur Beantwortung meiner Fragen. Es ist schön dass es jemanden gibt der sowas macht, was ja nicht selbstverständlich ist.

Mfg

Experte-Barczok
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05.01.2012, 10:28 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

o.k., ich denke das ist eine gute Entscheidung, sie sollten das Medikament nun auch ausreichend lange nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Barczok

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