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Risiko einer Lungenfibrose?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage

26.03.2024 | 19:48 Uhr

Guten Tag,

Ich hatte direkt nach Weihnachten eine Corona-Infektionen mit relativ milden Symptomen, aber schon da bemerkte ich eine Art Kitzeln im unteren Hals, das bei tiefem Einatmen oder Belastung zu Husten führte.

Gleich darauf hatte ich noch eine zweite Infektion mit einem anderen Virus. Eine Zeit lang war ich dann sehr verschleimt und habe Schleim gehustet, mittlerweile ist der Husten allerdings trocken.

Es sind nun 3 Monate nach der Corona Infektion und dieses Kitzeln ist nach wie vor vorhanden, besonders wie gesagt beim tiefen Einatmen, sprechen oder Anstrengung.

Husten muss ich eigentlich recht selten, über den Tag verteilt vielleicht 3-4 Mal, in der Nacht gar nicht. Atemnot habe ich keine, zumindest bemerke ich keine, auch bei Anstrengung nicht.

Beim Abhören (ist allerdings schon etwa 6 Wochen her) hat der Arzt nichts verdächtiges festgestellt.

Trotzdem mache ich mir langsam Sorgen, denn man liest im Zusammenhang mit COVID viel über eine Lungenfibrose und da die Symptome schon so lange bestehen habe ich große Sorge daran erkrankt zu sein...

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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30.03.2024, 12:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Alex1205,

Wir können Ihre Sorge sehr gut nachvollziehen. Wenn Symptome so lange anhalten, ist es oftmals beunruhigend. Es besteht die Sorge, dass das Immunsystem mit dem Infekt nicht fertig wird oder sich bereits schwere Folgeschäden eingestellt haben.
Eine Lungenfibrose ist tatsächlich eine ernsthafte Erkrankung, bei welcher sich Narbengewebe in der Lunge bildet, was die Lunge in ihrer Funktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt. Dadurch kommt es zu Husten, Kurzatmigkeit, Müdigkeit und weiteren subjektiven Symptomen, aber auch objektiv lässt sich die Funktionseinschränkungen der Lunge feststellen. Die Diagnose einer Lungenfibrose erfordert eine gründliche, zum Teil apparative Diagnostik.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass eine Lungenfibrose nach einer COVID-19-Infektion insgesamt eher selten auftritt und auch eher mit einem schweren Verlauf der Erkrankung einhergeht. Häufiger kommt es als Folge einer solchen Infektion zu länger anhaltenden Husten oder anderen "milderen" Symptomen.
Wenn gleich zwei Infektionen infolge vorlagen, führt das natürlich zu einer ausgeprägteren Immunantwort, ohne dass die Lunge in der Zwischenzeit die Möglichkeit hatte, sich zu erholen. Durch eine so starke Entzündungsreaktion kann sich dann in der Lunge eine größere Menge Schleim bilden, die nur recht langsam abtransportiert werden kann. Dass der Husten also länger vorliegt, ist nicht ungewöhnlich.
Das Kratzen im Hals ist sicherlich ungewöhnlicher, aber kein typisches Zeichen für eine Lungenfibrose. Dies kann Folge des noch anhaltenden Hustenreizes oder der Entzündung des Halses sein.
Sprechen Sie auch noch mal mit Ihrem Hausarzt darüber. Es ist gut, dass Sie diesen bereits aufgesucht haben. Eine Lungenfibrose halten wir insgesamt eher für unwahrscheinlich, wenngleich wir auch gut nachvollziehen können, dass die lang anhaltenden Symptome sehr lästig und belastend sind.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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30.03.2024, 13:11 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort.

Auch wenn der Husten meist nicht von Auswurf begleitet wird, kann ich doch manchmal sozusagen Schleim nach oben würgen. Ich habe auch öfter das Gefühl Schleim im Hals zu haben oder ich merke wie Schleim hinten den Rachen hinab läuft. Wäre vielleicht das Postnasal Drip Syndrom eine Erklärung?

Ich habe vom Arzt auch Beclometason verschrieben bekommen, was ich jetzt seit einer Woche nehme, aber bislang merke ich keinen Effekt. Es besteht wie gesagt keine Atemnot oder Kurzatmigkeit.

Lifeline Gesundheitsteam
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01.04.2024, 17:25 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Alex1205, 

ja, theoretisch könnte das schon hinkommen. 
Im Moment scheint es aus unserer Sicht schon angebracht, weiter zu beobachten und vielleicht Versuche wie das Baclometason zu unternehmen. Wenn die Beschwerden dann noch viel länger anhalten, könnte vielleicht noch eine Bildgebung angebracht sein, es ist aber eher unwahrscheinlich, dass sich etwas finden lässt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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