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Infektasthma

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage

26.10.2017 | 20:18 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Barczok, 

immer wieder mal bekomme habe ich im Rahmen einer Erkältung oder einem grippalen Infekt um diese Jahreszeit Bronchitis. Diese zieht sich leider meist über Wochen. Letztes Jahr bereits musste ich ein Cortisonspray nehmen (Junik), meine Bronchien waren gereizt. Nach zwei Wochen Inhalation war jedoch alles wieder in Ordnung. Das Jahr über habe ich Sport gemacht, war Reisen, ich habe keinerlei Probleme gehabt. Nun hat es mich dieses Jahr im September ganz besonders schwer erwischt mit der Grippe. Der Husten hält nun seit einem Monat an. Vor einer Woche, war ich wieder beim Pneumologen und es hieß nicht mehr „gereizte Bronchien„ sondern, dass die Bronchien verengt sind. Meine Ärztin meinte, es sei Asthma. Sie vermutet ein Infektasthma, dass bei Erkältungen aktiv wird. Ich habe Foster Nexthaler in der Höchstdosis verschrieben bekommen. Wegen dem gefäßerweiternden Wirkstoff neben dem Cortison habe ich dieses aber sehr schlecht vertragen. Habe stark gezittert, fast wie ein Tremor. Da ich aber auch meine, keine Atmennot zu spüren (bin schon ganz verwirrt) wollte ich ein reines Cortisonspray verschrieben bekommen haben, weil ich mit Cortison nie Probleme hatte. Jetzt benutze ich morgens und abends wieder Junik (100 Mikrogramm) mit jeweils morgens und abends einem Hub. Das benutze ich nun seit einer Woche und der Husten wird kaum besser. Ich muss es weitere drei Wochen benutzen. Nachts ist der Husten intensiver aber ich beruhige mich nach einigen Sekunden und schlafe sofort wieder ein Und werde vom Husten nicht wach. Nur wenn icu kurz aufwache (Toilettengang, trinken), muss ich husten. 

Meine Fragen wären nun: 

Was ist ein Infektasthma und wie unterscheidet es sich oder unterscheidet es sich überhaupt vom Asthma Bronchiale? Ist es etwas chronisches oder kommt es -wie der der Name schon sagt- nur während Infektionen der Atemwege vor und verschwindet dann wieder?

Ist es vorstellbar, dass das Spray nach einer Woche noch nicht angeschlagen hat? Ich mache mir sorgen, dass dieser Reizhusten für immer bleibt.

Ich bilde mir ein, dass der Husten noch etwas schlimmer wird momentan, kann es sein, dass das daher rührt, das sich die Bronchien gerade entspannen und ich diesen Schleim gerade abhuste, der davor festgesteckt ist?

Ist es vorstellbar, dass alles so wird wie vor der letzten Grippe jetzt im September oder bleibt das Asthma?

Muss ich denn nun wirklich jedesmal das Salbutamol nehmen vor dem Sport, selbst wenn ich keine Atemnot verspüre? Ist es überhaupt möglich, dass ich keine spüre? Ich bin wirklich verwirrt und weiß ehrlich nicht mehr genau, was ich spüre. 

Vielleicht können sie mir etwas weiterhelfen. 

Herzlichen Dank im Voraus. 

Mit freundlichem Gruß

Katharina N. 

 


27.10.2017 08:51 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Experte-Barczok
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30.10.2017, 12:37 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

zunächst einmal bitte ich die verspätete Beantwortung Ihrer Frage zu entschuldigen.
Nun zu Ihren Fragen: Nein, Infekt-Asthma ist lediglich eine spezielle Form von Asthma, bei der nicht wie sonst üblich Allergien sondern eben Infekte Auslöser von Asthmabeschwerden sind. Allerdings lässt es sich nicht so schön definierten Auslösern zuordnen wie beispielsweise eine Allergie auf Gräserpollen, von daher besteht bei unzureichender Behandlung in der Tat das Risiko einer Chronifizierung stärker als sonst.
Was Husten anbetrifft, so ist dies immer ein besonders hartnäckiges Symptom, das im Rahmen eines Asthmageschehens als erstes kommt und als letztes geht.
Ob die Asthmabeschwerden wieder verschwinden oder nicht, kann ich auch nicht sagen. Tatsache ist, dass Sie die Entwicklung beeinflussen können, wenn sie lange und intensiv genug ein entzündungshemmende Medikament inhalieren. Ob sie darüber hinaus auch ein Bronchien erweitern das Medikament brauchen, kann man in der Tat an der Atemnotsproblematik festmachen. Was sie an Atemnot spüren oder nicht, hängt davon ab, wie stark sie sich belasten oder nicht. Wenn Sie dies objektivieren wollen, lassen Sie sich doch von ihrem Arzt ein sogenanntes Peak Flow Meter verordnen, sie können dann jederzeit überprüfen, wie weit oder eng ihre Bronchien sind.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Barczok

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