Hallo!
Zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, meine Frage zu beantworten!
Ich habe seit Dienstag vergangener Woche einen grippalen Infekt und habe im Zuge dessen gemäß HA eine Bronchitis. Ich wurde immer kurzatmiger, bekam schwere Hustenanfälle, die von alleine nicht mehr aufhören wollten. Pfeifen beim Ausatmen, der Lungenfunktionstest kastastrophal.
Der Hausarzt hatte mir nun vor 5 Tagen Cefuroxim 500, vor 4 Tagen dann Prednisolon 50 und Formotop 6 (1x täglich) aufgeschrieben, mit mäßigem Erfolg...
Bisher half mir nur das Berodual-N-Spray meines Mannes, was ich nach Aussage des HA 2x täglich nehmen darf.
Weitere Erkrankungen/Medikamente: HOCM (hypertrophische obstruktive Cardiomyopathie)/ Amlodipin 10 + 2x MetoHexal Succ 95
Mein Problem nun:
Ich bekomme regelmäßig ca. alle 2-3 Stunden und zusätzlich bei geringen Belastungen Hustenanfälle, die von alleine nicht mehr aufhören wollen - Tag und Nacht.
Ich schlafe seither immer nur 2-3 Stunden.
Es gibt - wenn überhaupt - nur sehr spärlichen Auswurf, der auch meist klar ist dafür schmerzt das ganze Zwerchfell aber schon von der Husterei, die sich bis zum Übergeben hin steigert.
Berodual ist bei Betablockern und Herzerkrankungen nun nicht gerade von Vorteil. Derzeit kann ich die Hustenanfälle mit Berodual stoppen, liege aber weit über dem erlaubten, da ich mich zwischen Luft und keine Luft entscheiden muß...
Was kann ich hier selber tun bzw. womit kann ich meinen Arzt in die richtige Richtung lenken? Nächster Termin: Dienstag 28.09.
Infektasthma? Dringende Anfrage
Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage
Antwort von Experte-Barczok
Hallo,
zunächst einmal ist mir unklar, was sie haben. Eine Bronchitis jedenfalls scheint es nicht zu sein, nachdem sie anführen, dass der Lungenfunktionstest katastrophal war. Sollte es sich um ein Asthma handeln, dann ist jetzt vor allen Dingen wichtig, dass die akute Entzündung beherrscht wird und Sie dann eine längerfristige inhalative Behandlung weitermachen. Einmal täglich Formotop wäre dafür sicher zu wenig, zumindest sollten Sie eine Zeit lang ein inhalatives Kortisonpräparat nehmen. Das würde Ihnen auch den Spielraum verschaffen, um mit bronchienerweiternden Medikamenten im Hinblick auf ihre Herzerkrankung zurückhaltend sein zu können. Im Moment sollten sie jedenfalls mit einem (gegebenenfalls anderen) Antibiotikum und ausreichend hoch dosierten Kortisontabletten solange weitermachen bis das Schlimmste vorüber ist. Gelingt dies ambulant nicht, sollten Sie einer stationären Behandlung zustimmen. Die Einbeziehung eines Pneumologen halte ich im Fall für sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen Dr. Barczok
Antwort
Hallo Herr Dr. Barczok,
vielen Dank für Ihre Antwort, sie war sehr hilfreich für mich!
Ich werde mich umgehend nochmal mit meinem Hausarzt in Verbindung setzen und die derzeitige Medikation erneut mit meinem Arzt durchsprechen und um Überweisung zu einem Pneumologen bitten.
Ich denke derzeit nicht, dass der Hausarzt alleine mein Problem in den Griff bekommt, sondern habe eher das Gefühl, dass er etwas im Dunkeln stochert....
Liebe Grüße und vielen Dank
Chris1