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Asthma nach Infekt

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage

14.03.2017 | 17:01 Uhr

Lieber Experte,

 

im Voraus muss ich sagen, dass ich es toll finde, dass Sie in diesem Forum die Fragen beantworten.:-)

Nun ich bin Asthmatikerin und hatte einen Infekt. Ich nehme Symbicort 320/9 und Singulair. Ich habe aber das Problem, dass ich seit dem Infekt mehr Asthmabeschwerden habe. Ich hatte beim Infekt eine Kortisonstoß (angefangen mit 40 mg Prednison), jedoch seitdem das Kortison weg ist, ist das Asthma wieder schlechter. Was soll ich mache?

Schade ich mir eigentlich auch dauerhaft mit dem Symbicort? Ich habe jetzt gegen meine Allergien noch ein kortisonhaltiges Nasenspray verschrieben bekommen (Mometason als Wirkstoff). Schadet das viele Kortison nicht?

 

Mit freundlichen Grüßen

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18.03.2017, 10:15 Uhr
Antwort

Sehr geeehrter Herr Doktor,

ich hätte noch eine Frage. Sie kennen sich ja mit Allergien aus.Ich reagiere auf verschiedene Pollensorten und auf Hausstaub. Ich wusste das gar nicht. Ich hatte jahrelang seltsamerweise negative Allergietests, aber Asthma. Nun habe ich seit einigen Wochen die Nase zu, Niesattacken und die Augen jucken. Dann bin ich zum Hals-Nasen-Ohrenarzt, der auch Allergologe ist. Dieser stellte mit Pricktest und Bluttests Allergien fest. Was ist eigentlich Rast-Test im Blut?

Nun soll ich Dymista anstatt Nasonex nehmen, da meine Niesattacken und Nasejucken nicht aufhören. Kann man Dymista längfristig anwenden? Macht das nicht die Nasenschleimhaut kaputt? Ist das zusammen mit Symbicort nicht zu viel Kortison?

Der HNo meinte, dass wenn die Nasenschleimhaut nicht mehr so entzündet sei das Asthma wahrscheinlich auch besser wird. Stimmt das?

Vielen Grüße

Experte-Barczok
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19.03.2017, 23:01 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

upssss, Fragen über Fragen. Zunächst mal: Schadet mir das viele Cortison nicht? Klare Antwort: Ihnen schadet das Asthma und Ihnen schaden starke Verschlimmerungsschübe. Eine inhalative Therapie mit speziellen Cortisonsprays an Nase oder Bronchien schadet Ihnen hingegen nicht, gibt Ihnen aber die Chance, die Erkrankung erfolgreich unter Kontrolle zu bringen. Dazu gehört dann auch, mögliche Verschlimmerungsfaktoren wie Allergene zu identifizieren und einzudämmen. Deshalb auch die RAST-Untersuchung, mit der die Steckbriefe gegen Allergene im Blut nachgewiesen werden können. Also lassenSie sich bitte auf das Behandlungskonzept Ihres HNO-Arztes bzw. Lungenarztes ein und stoppen Sie die Erkrankung, bevor sie Sie stoppt.

mfG

Dr. Barczok

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26.03.2017, 09:10 Uhr
Antwort

Hallo,

kann man Dymista längere Zeit nehmen ohne die Schleimhaut zu schädigen?

Ich habe zur Zeit draußen ständig eine juckende, laufende Nase. Gleichzeitig meint der HNO-Arzt, dass ich eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung habe. Wird das Asthma besser, wenn die Nase besser wird?

Ich war diese Woche wieder beim walken und habe wieder Husten und pfeifende Atmung bekommen, obwohl ich Symbicort inhaliert habe. Soll ich das walken jetzt sein lassen? Ich bin dieses sich nicht bewegen gar nicht gewohnt. Ich merke, dass das Asthma seit dem Infekt schlechter ist. Ist das normal?

Ich versuche den nächsten Kortisonstoß zu vermeiden. Ich nehme jetzt noch 5 mg Decortin und will das auch noch loswerden. Meinen Sie es ist gut das Decortin trotzdem abzusetzen? Ich war jetzt länger nicht mehr beim Lungenarzt, sondern nur beim Hausarzt  und HNO-Arzt. Lungenärzte haben immer so strenge Vorstellungen von den Therapiezielen bei Asthmatikern.

Ich habe jetzt einen Termin in der MHH in der Pneumologie (zum Glück erst Ende April). Bin Privatpatientin und hoffe es war die richtige Entscheidung. Die wollten mich das letzte mal schon stationär aufnehmen.

Viele Grüße und vielen Dank:-)

Experte-Barczok
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26.03.2017, 21:23 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

Geht es der Nase besser, tut das auch dem Asthma gut. Aber natürlich müssen auch die Bronchien behandelt werden. Wenn Sie trotz Symbicort noch Beschwerden haben, muss überprüft werden, ob die Therapie so ausreicht. Kein Sport ist keine Option, Sport ist nicht die Ursache, sondern nur der Auslöser Ihrer Beschwerden. Deshalb nochmals:: Achten Sie darauf, dass Nase und Bronchien endlich gut und stabil behandelt werden und dazu ist ein guter und "strenger" Lungenarzt genau das richtige! Weiter nur halbe Lösungen werden Sie nicht weiter bringen!

mit freundlichen Grüssen

Dr. Barczok

 

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03.04.2017, 13:22 Uhr
Antwort

Hallo,

 

ich dachte ich erzähle Ihnen mal etwas von mir, um Fragen zu stellen. Bei mir wurde das Asthma mit 1,5 Jahren Verspätung diagnostiziert. Es war so, dass ich eine Infektserie hatte, obwohl meine Bronchien vorher immer gesund waren. Plötzlich ging der Husten nach dem Infekt nicht mehr weg. Ich hustete nachts oder bei Parfum und Zigarettenrauch. Außerdem hatte ich vom Schwimmen von dem Chlorwasser starken Husten und war durch Atemprobleme nicht so belastbar.

Naja, lange Zeit war die Lungenfunktion gar nicht so schlecht, was vllt. daran lag, dass ich lange Zeit Leistungssport betrieb. Irgendwann machte ein Lungenarzt dann eine Lungenfunktion die "grenzwertig zur Obstruktion" war und ich bekam Spray. Als dann die Lufu viel besser wurde, lautete die Diagnose plötzlich Asthma. Vorher war es angeblich immer eine Bronchitis.

Bis zur ersten schlechten Lungenfunktion hat es dann Jahre gedauert. Nun eine Frage. Lässt sich Asthma besser behandeln, wenn man frühzeitig die Diagnose stellt? Damals hatte ich keine Allergien. Denkt keiner an Asthma bei Nichtallergikern? Kann das viele Chlorwasser, das man durch das tägliche Trainung eigeatmet hat die Bronchien schädigen?

Viele Dank und viele Grüße

Experte-Barczok
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03.04.2017, 22:30 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

 

Klar, man kann Asthma umso besser behandeln, je früher die Diagnose gestellt wird. Aber da nicht jeder Husten Asthma sein muss, dauert es mitunter etwas, bis jemand darauf kommt, besonders wenn keine Allergien im Spiel sind. Bei Allergien liegt der Gedanke an ein Astma sofort nahe. Chlorwasser schadet den Bronchien in der Tat, weshalb man bei stechendem Chlorgeruch vorsichtig sein sollte.

mit freundlichen Grüssen

Dr. Barczok

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