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Reizblase nach Blasenentzündung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

16.07.2019 | 12:32 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin weiblich und 47 Jahre alt. Hatte im letzten Dreivierteljahr zwei Blasenentzündungen, wovon die zweite mit Blut im Urin war und erst beim zweiten Antibiotikum erfolgreich behandelt werden konnte. 

Die Ultraschalluntersuchung der Blase ergab, dass die Blasenwand verdickt war. Da ich auch nach der erfolgreichen Behandlung der Bakterien im Urin weiterhin starken Harndrang hatte und sofort nach dem Toilettengang das Gefühl hatte schon wieder zu müssen, hat mir der Gynäkologe erklärt, dass durch die Blasenentzündung Symptome einer Reizblase zurückgeblieben sind. Er sagte, dass die Blase nicht mehr so fest sei wie früher und die Nerven überreagieren.

Ich habe Vesikure 5 mg verschrieben bekommen und eine Östrogensalbe und nehme diese beiden Mittel nun seit vier Monaten. Der sehr starke Harndrang ist zum Glück zurück gegangen.

Trotzdem sind folgende Symptome geblieben: die Toilettengänge sind immer noch häufiger als die als gesund geltenden 8 mal pro Tag. Ich schaffe es 2,5 bis 3 Stunden auszuhalten, wobei es auch oft vorkommt, dass der Harndrang (z.b nach dem Autofahren oder beim Laufen) schon nach einer Dreiviertelstunde wieder da ist. Ich versuche es dann krampfhaft auszuhalten. Aber der Harndrang verändert sich nicht. Das ist leider sehr beeinträchtigend und habe ich das Gefühl, dass die Nerven einfach sehr schnell reagieren.

Habe letzte Woche Vesikure mal versuchsweise weg gelassen und stattdessen Granufink femina probiert. Durch das Weglassen von Vesikure sind die Symptome nicht schlimmer geworden und nicht besser. Es bleibt also gleich. 

Hätten Sie vielleicht einen Ratschlag was man sonst noch probieren könnte? Evtl Vesikure höher dosiert einnehmen damit der Reiz mehr unterdrückt wird? Oder gibt es ein besseres Mittel? Evtl ein Beruhigungsmittel für die Nerven?

Ach ja ich nehme noch eine Gestagenpille ohne Östrogen seit einigen Jahren.  Könnte dadurch evtl ein Östrogenmangel da sein oder hat das keinen Einfluss?

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Freundliche Grüße 

Sunny 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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17.11.2019, 20:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sunny,

prinzipiell besteht immer die Hoffnung, dass Training die Funktion verbessert, das gilt auch für die Blase. Entscheidender als das Medikament ist langfristig eher das Blasentraining. Im Zweifel sollten Sie sich an die Empfehlund des Facharztes halten.
Die Idee aus der Apotheke ist an sich schon gut, birgt aber auch genau das von Ihnen angesprochene Risiko. Möglicherweise kann es einen Versuch wert sein, da wir aber keine Therapieempfehlung geben dürfen, sollten Sie das mit Ihrem Urologen besprechen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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18.11.2019, 15:08 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Bis zu welchem Punkt sollte man das Blasentraining denn machen? Also wieviel ml sollte die Blase schaffen zu halten? Oder orientiere ich mich eher danach  dass ich im 3 bis 4 Stunden Rhytmus zur Toilette gehe?

Kann man das Spasmex dann auch wieder ganz weglassen wenn die Blase wieder stabilisiert ist oder ist es eher eine Dauermedikation und kommen die Symptome nach Absetzen gewöhnlich wieder?

Danke und freundliche Grüße 

Sunny 

Lifeline Gesundheitsteam
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21.11.2019, 20:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Sunny,

Ziel sollte es schon sein, das Spasmex wieder loszuwerden. Das ist dann möglich, wenn Sie sich wohlfühlen.
Wir können Sie leider nur an Ihren Urologen verweisen, nahezu jedes Training sollte aber etwa so lange durchgeführt werden, bis man sich wohlfühlt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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