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Blasentzündung trotz negativer Urinkultur?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

25.01.2023 | 09:43 Uhr

Hallo,

meine Mutter hat seit einigen Jahren mit immer wiederkehrenden Blasenentzündungen zu kämpfen. Es wurde besser nach der Strovac Impfung.

Seit Wochen muss sie aber jede halbe Stunde zur Toilette, auch nachts. Wir waren beim Urologen, der im Schnelltest eine erhöhte Anzahl an Leukozyten festgestellt hat. Daraufhin wurde eine Urinkulur angelegt. Es kam dabei heraus, dass der Urin doch in Ordnung sein soll. Es gab keine Auffälligkeiten laut dem Urologen.

Weil wir uns nicht so sicher waren, ob das so gestimmt hat, sind wir zu einem anderen Urologen gefahren. Hier das gleiche. Die Leukozyten betrugen im Urin 500, aber laut dem Arzt war die Urinkultur unauffällig.

Blasenkrebs kann übrigens ausgeschlossen werden (Biopsie), weil in die Blase schon mal geschaut wurde (vor ca. 3 Monaten). Es wurden aber einige rote Stellen in der Blase gefunden damals, die Entzündungen sein sollen. Die Ultraschallubtersuchungen waren auch ohne Befund.

Ist es normal, dass der schnelltest so hohe Werte anzeigt und die Urinkultur negativ ist?

Das meine Mutter immer noch alle 30 Minuten zur Toilette geht ist geblieben. Sie sagt übrigens, dass sie zurzeit keine Schmerzen bei Wasserlassen hat.

Vielen Dank.

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Lifeline Gesundheitsteam
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28.01.2023, 01:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Malte91,

wenn in der Blase eine Entzündung vorliegt, ist das die beste Erklärung für die hohe Leukozytenzahl. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sind Entzündungzellen. An den roten Stellen in der Blase können diese wahrscheinlich auch austreten.
Die Frage ist jetzt viel eher, wie es zu den roten Stellen kommt, also was die Ursache für diese Entzündung ist. Bestimmte Keime können sich auch in die Blasenwand einnisten und sich damit vor Antibiotika verstecken. Diese sind dann teilweise in so geringer Zahl vorhanden, dass sie nicht gleich gefunden werden. Allerdings macht eine normale Behandlung mit einem Antibiotikum dann auch nicht unbedingt Sinn.
Möglich ist auch, dass die Entzündung schon vorbei ist, allerdings immer noch "Reparaturmechanismen" im Gewebe laufen, die zu einem irritierenden Gefühl in der Blase führen. Dadurch kann es dann zum häufigen Harndrang kommen.
In beiden Fällen hilft es am ehesten, weiter abzuwarten, ob sich die Symptomatik von selbst bessert und gegebenenfalls ein Blasentraining zu starten. Das sollten Sie auch mit einem Urologen besprechen.

Wir hoffnen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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