Hallo liebe experten,
ich bin symptomkomplex, 25 jahre alt und männlich.
Nun zum Grund wieso ich mich melde.
Ich leide seit 1,5 Jahren an unerklärlichen Symptomen seitdem ich nach einer, zugebenermaßen, durchzechten Nacht mit erhöhtem CRP von etwa 115mg / l ins Krankenhaus Uniklinik Homburg gebracht wurde. Damals hatte ich zwecks Corona-Langeweile gelegentlich einen über den Durst getrunken und anschließend mit Enterosgel den Kater etwas abgefedert. Um das mal vorweg zu nehmen, Alkoholbedingte Erkrankungen im weiteren Sinne wurden mehrfach diagnostisch ausgeschlossen, zur sicherheit jedoch - und auch weil ich es garnicht mehr vertrage seitdem trinke ich jedoch garkeinen Alkohol mehr. nichtmal nen tropfen.
Bereits bei meinem ersten KH aufenthalt mit diesem hohen CRP hatte ich Oberbauchschmerzen und ein schlimmes Ohnmachtsgefühl im Sinne von „Ich werde gleich bewusstlos“.
Damals wurde nur eine gering-gradige Gallenblasenentzündung festgestellt und konservativ behandelt – das CRP ging runter und ich konnte entlassen werden.
Die Beschwerden blieben jedoch bestehen trotz Vorsichtsmaßnahmen (Alkoholverzicht, Körperliche Schonung, Rauchen aufgehört, etc…)
- Ohnmachtsanfälle bei denen ich das Gefühl habe jeden Moment bewusstlos zu werden
- Oberbauchschmerzen mit häufigem Aufstoßen und Blähungen, generell erhöhter Luftabgang nach dem Essen
- Blutdruckschwankungen (wache manchmal nachts durch erhöhten Blutdruck auf, alles dreht sich), dann geht der Blutdruck wieder runter…
- Kopfschmerzen
- Gelegentlich beklemmendes Gefühl am Thoraxbereich
- Müdigkeit, Krankheitsgefühl
- Beschwerden werden durch körperliche Belastung bereits im geringen Maße und durch kleinste Mengen Alkohol ( hatte es in einer symptomarmen Zeit doch mal mit einem einzigen glas weiswein probiert) getriggert... Das erstaunliche dabei, die symptome werden zeitversetzt getriggert. nicht direkt nach sport oder alkohol kontakt, sondern etwa 1-2 tage danach.
Wie bereits erwähnt bin ich seit 1,5 Jahren auf einer diagnostischen Odyssee und habe CT, MRT, MRT Sellink, Ultraschall, mehrfache Magenspiegelungen, Darmspiegelung, div. Bluttests hinter mir.
Alles nur mit mäßigem Erfolg.
In Kurzfassung wurde bisher festgestellt:
- Zitat Gastro Ultraschall: „Lebhafte Dünndarmperistaltik, teilweise deutliche Flüssigkeitselemente, Darmwand betont“
- Aspergillus Niger in Wachstumsgrad 2 bei einer Stuhluntersuchung, da hieß es jedoch das wäre sicher nur Kontamination – ich finde jedoch man könnte der Sache bei so ausgeprägter Symptomatik doch zumindest nachgehen?
- Wenige Millimeter große Leberzyste, auch kleine Nierenzyste
- Ausgeprägtes Divertikel am Ileozäkalpol, mehrere LK am Ileozäkalpol
- Gering-gradiges Ekzem/Aussschlag am Hinterkopf – Cortison brachte keinen Erfolg – womöglich doch Zusammenhang mit einem Pilz?
- Immer wiederkehrende Ösophagitis festgestellt nach 3x Magenspiegelung
- In meiner Verzweiflung war ich sogar schon beim Heilpraktiker, dort wurde in einem Stuhltest erhöhtes Lysozym und Eosinophiles Protein X festgestellt, welche Bedeutung das für die Schulmedizin hat weiß ich leider nicht
- Regelmäßig Koprostase und Meteorismus bildgebend nachgewiesen (Radiologisch, Sonografisch, MRT…) Meteorismus eigentlich in jedem Befund zu lesen..
Was wurde ausgeschlossen?
- Durch Autoimmun-Titer und Darmspiegelung wurden Crohn und Colitis ausgeschlossen
- Erhöhte Calcium ließ PTH Aktivität vermuten, wurde jedoch auch ausgeschlossen
- Durch Autoimmun-Titer und unauffällige Lebersonografie (bis auf kleine Zyste) und Blutwerte wurden Leberbeteiligung ausgeschlossen
- Durch bildgebende Verfahren und normale Pankreas-Elastase im Stuhl ein geschehen in der Pankreas ausgeschlossen
- Weitere Veränderungen an der Gallenblase (wie beim ersten KH Aufenthalt vermutet) wurde mittels MRCP und Blutdiagnostisch ausgeschlossen.
- ProBNP, Trop. T, D-Dimer alle negativ, was laut Arzt Herzbeteiligung unwahrscheinlich macht
- Hepatitis ausgeschlossen
- Diabetes durch den langzeit-wert ebenfalls ausgeschlossen
Ich weiß solangsam nicht mehr weiter oder wohin ich mich wenden sollte. Mein Hausarzt ist absolut ratlos, meine Gastro erkennt zumindest an dass ich was habe und kein Hypochonder bin, was schonmal eine Erleichterung ist bei dem Gegenwind den man manchmal erfährt, aber leider weiß auch sie nicht weiter. Meine persönliche Laienhafte Vermutung ist, dass durch die durchzechte Nacht initial mein Immunsystem geschwächt wurde und sich so etwas ausbreiten oder einnisten konnte was nicht in meinen Körper gehört (zystenbildung?), aber wiegesagt, das ist nur eine Laienmeinung.
Die Symptome und die Machtlosigkeit bringen mich allmählich an den Rand der Verzweiflung, sodass ich mich nur aus diesem Grund und nach einer Untersuchungsodyssee von 1,5 Jahren an euch wende.
Bisherige geplante Schritte sind zudem:
> Experte für Darmerkrankungen aus Thüringen konsultiert
> Histamin-Intoleranz test beim hausarzt
> Parasitose Test in auftrag geben
Auffällig ist zudem, dass die einzige kleinere Linderung der Symptome die ich erfahre durch Heilerde ist. Davon gehts zwar nicht weg, aber zumindest das Ohnmachtsgefühl geht davon etwas weg.