Sehr geehrter Herr Doktor,
meine Tochter leidet seit vielen Wochen an starken Blähungen und hat unheimliche Probleme mit dem Stuhlgang. Bei einem Krankenhausaufenthalt vor 3 Jahren wurde eine Opstipation und eine Fruktoseunverträglichkeit festgestellt. Diesmal ist es so heftig, das wir es nicht mehr in Griff bekommen. Sie nimmt am einen Beutel Movicol zu sich. Tagsüber 1 Joghurt mit 1 Eßlöffel Darmflora Plus von Sanatura. Dieses Pulver beinhaltet Oligofruktose. Macht das alles noch schlimmer bei Fruktoseunverträglichkeit. Die Blähungen sind so heftig, das der Blutdruck dann auch immer hoch geht.
Können Sie mir bitte Ihre Meinung zu meiner Anfrage sagen????
Bitte!!!!!!!Warte auf Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß M.Z.
Starke Blähungen!
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine
Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier
natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird
eine Stellungnahme im Rahmen einer Internetkonsultation sicherlich
nicht gerecht. Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer
nur als Denkanstoß für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich Bücherwissen reproduziert und keinerlei individuelle Beratung
in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen. Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich
auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
eine Fructose-Unverträglichkeit machte dann klinische Symptome, wenn der Nahrung im Darm nicht ausreichend Fructose entzogen wird, so dass die Fructose in den Dickdarm gelangen kann, um dort dann Symptome wie zum Beispiel Durchfälle oder Spasmen zu verursachen.
Die Bedeutung der Fructose hat in den letzten Jahren durch industrielle Süßungsmittel erheblich zugenommen. letztlich ist also gar nicht so ganz klar, ob die Fructoseunverträglichkeit tatsächlich als Krankheit zu verstehen ist, oder ob sie eine mehr oder weniger normale Reaktion zahlreicher Menschen ist (in Europa geht man von bis zu 30 % der Personen aus, welche von einer Fructose Unverträglichkeit betroffen ist), welchen zu viel Fructose in der Nahrung angeboten wird, um sie adäquat zu verarbeiten.
Dies zeigt aber, dass eine völlige Fructose-Karenz offensichtlich in den allermeisten Fällen nicht erforderlich ist. Je höher der Anteil der Fructose in der Nahrung ist umso höher ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Symptomen- ist er sehr niedrig, werden auch nur wenige Symptome zu erwarten sein.
Dies bedeutet wiederum, dass sehr kleine Mengen, wie sie sich zum Beispiel in bestimmten Medikamenten befinden, in der Regel für die Entwicklung von Symptomen bei einer Fructose-Unverträglichkeit eher nicht ursächlich sein dürften.
Antwort
Danke für Ihren Beitrag. Aber was ist jetzt mit der Oligofruktose im Darmflora-Plus?
Meine Tochter trinkt am 1 Liter Coco-Cola-Zero. Was ist damit?
Mit freundlichem Gruß - M.Z.
Antwort
Sehr geehrter Dr.Ohlert, könnten Sie mir bitte noch auf meine Frage antworten?
Gruß-Mona