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Schreckliche Blähungen immer ab 16 Uhr

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

25.03.2017 | 18:16 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren
 
ich schreibe Ihnen, weil ich mittlerweile am Ende meines Wissens bin und nicht mehr weiß, was ich noch unternehmen kann. Ich bin 26 Jahre alt und habe seit 2 Jahren mit einem eventuellen Reizdarm zu tun.
 
 
Angefangen hat es mit einer Art Magen-Darm-Grippe, wobei ich Durchfall bzw. unverdaute Nahrung im Stuhl hatte, einen B12-Mangel (sogar gelbe Haut und Narben wegen schlechter Wundheilung). Bei einer Magenspiegelung kam zwar eine Magenschleimhautentzündung und Candida Albicans in der Speiseröhre heraus und erhöhre ENtzündungswerte im Stuhl, was aber nicht ursächlich war. Ich hatte viel abgenommen (auf 41 Kilo bei 1.64m) und habe das aber etwas besser in den Griff bekommen mit anfänglicher starker Schonkost und vielem anderen, was ich versucht hatte, nachdem weder Fruktose- noch Laktoseintoleranz oder sonst irgendeine Unverträglichkeit festgestellt werden konnte. Momentan sind die Beschwerden nicht mehr so gesundheitsgefährdend, aber dafür so einschränkend, dass ich am Verzweifeln bin. Ich habe zwar wieder normale Blutwerte, aber ich habe ganz schlimme Blähungen. Immer gegen 16.30 Uhr fängt es an, dass es gluckert bzw die Luft im Darm spürbar ist und sich bewegt. Das wird im Lauf des abends schlimmer und ist machmal so schlimm, dass sich zunächst gar nichts tut, ich dann mehrere Stunden nur liegen kann ohne mich zu bewegen, da ich das Gefühl habe, sonst zu platzen (Buscopan und Sonstiges hilft nicht) und dann erst sehr spät die Luft raus kommt. Das ist momentan jeden Tag so, immer die gleiche Zeit, immer die gleichen Symptome. Nun meine Frage an Sie, da ich mich selbst nicht weiter im Internet informieren kann, weil ich nicht mehr finde: Von welcher Mahlzeit könnte diese Luft herrühren? Was könnte die Ursache sein (trotzdem Fruktose)? Kann man aus dieser Symptomatik irgendetwas ableiten? Ich habe sämtliche Diäten versucht und nichts fest stellen können, genauso haben keinerlei Darmbakterien helfen können. Interessant war noch, dass ich letzten Montag eine Darmspiegelung hatte (Ohne Befund) und in den drei anschließenden Tagen ging es mir so toll wie lange nicht. Alles war normal. Liegt das an dem Abführen vor der Spiegelung? Am vierten Tag haben sich die Symptome eingestellt, aber schlimmer als jemals zuvor mit fast unerträglichen Krämpfen. Jeden Tag dreht sich mein Kopf darum und um mögliche Ursachen von Galle über Arsen- oder Quecksilbervergiftung oder sonst irgendwelche Mangelerscheinungen (Bauchspeicheldrüse und Leber sind übrigens laut Blut auch i.O.).
 
Ich würde mich unglaublich über eine Antwort! Das wäre toll, denn mittlerweile habe ich alle Ärzte usw abgeklappert und vermute bei dieser Symptomatik auch nicht Stress als Ursache. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe,
 
Freundliche Grüße,
 
Janike P.

26.03.2017 13:02 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Experte-Ohlert
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30.03.2017, 10:58 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 

Beschwerden des Verdauung  hängen nicht nur mit dem Darm, sondern nicht selten auch mit dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, der
Gallenblase/gallenwegen zusammen. Um die Ursache herauszufinden und eine Therapie einzuleiten
bedarf es zumeist einer Stufendiagnostik.

Dies bedeutet, man fängt mit relativ einfachen, wenig invasiven Untersuchungen (zum Beispiel
körperliche Unterusuchung) an und eskaliert dann die Untersuchungen zu aufwändigeren, invasiveren
Massnahmen, wie zum Beispiel Labor oder Endoskopie.

 Wenn die Befunde allesamt keinen pathologischen Befund aufweisen, muß auch der Aspekt der psychosomatischen Ursache mit ins Kalkül gezogen werden. Diese Probleme sind häufiger, als man vielleicht gemeinhin denkt.

Es liegt auf der Hand, das diese Massnahmen nur durch einen Arzt vvor Ort ausgeführt werden können,
der dementsprechend kontaktiert werden sollte.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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