Hallo, ich leide seit dem 12.03.22 an starkem Druck im Oberbauch (Magen), der Magen ist sehr stark aufgebläht. Behandlung beim Hausarzt erfolgte mit 20mg Pantoprazol morgens und abends, dieses habe ich ca. 2 1/2 Wochen genommen, keine Besserung. Nun bekomme ich Esomeprazol 40 mg morgens und abends plus morgens 10 mg Domperidon, dieses nehme ich seit 5 Tagen und immer noch keine Besserung. Seit gut einer Woche kann ich kaum noch essen, nur Brühe, Joghurt, Apfelmus und vielleicht 3 Zwieback aber nach dem Essen wird der Druck im Magen fast unerträglich. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Könnten solche Beschwerden im Zusammenhang mit einer Darmspiegelung stehen? Am 21.01.22 hatte ich auf Grund Unterbauchschmerzen eine Darmspiegelung. Fetgestellt wurden 2 Darmpolypen, einer davon wurde gleich entfernt, der ander ein großer flacher Polyp wurde erstmal nur eine Probe entnommen, zusätzlich wurde eine Passagestörung festgestellt. Die Proben ergaben, dass es kein Krebs ist. 2. Darmspiegelung zur Entfernung des flachen Polypen wurde am 08.03.22 durchgeführt, dabei wurde noch eine Polypenknospe entdeckt, diese wurde mit dem flachen Polypen entfernt. Den flachen Polypen musste man unterspritzen, damit dieser angehoben wird um ihn mit der Schlinge besser abzutragen. Beide Proben waren auch frei von Krebs. Nun habe ich seit dem 12.03.22, das oben beschriebene Problem, welches sich nicht bessert. Nun habe ich bedenken, ob ein Zusammenhang mit der Darmspiegelung bestehen könnte? Ich hatte zuvor nie Magenprobleme! Achso Darmspiegelungen erfolgten immer stationär. Über eine hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar!
Oberbauchbeschwerden nach Darmspiegelung?
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
die Frage, ob die beschriebenen Bauchschmerzen mit einer vier Tage vor den Schmerzen beginnenden Dickdarmspiegelung einschließlich Polypen-Unterstützung zusammenhängen könnten (!!) Muss man bejahen. Es ist zwar nicht typisch, dass eine eventuelle Beschädigung der Darmwand erst nach vier Tagen symptomatisch wird. Von vorneherein als unmöglich bezeichnen würde ich es aber nicht. Besteht ein solcher Verdacht, ist eine unbedingte ärztliche Vorstellung von Nöten.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert