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Magenschmerzen zum Herz und wieder zurück

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

03.06.2020 | 20:11 Uhr

Hallo,
da ich wirklich nicht mehr weiter weiß und vllt. hier eine weiterführende Antwort finde schreibe ich mal meine aktuelle Situation nieder.

Es fing vor etwas mehr als einer Woche an, ich bin mit sehr starkem Sodbrennen aufgewacht (was sonst nie der Fall ist), tagsüber war wieder alles normal.
Abends als vorsichtsmaßnahme nur eine Scheibe Toast mit Streichwurst und kurz danach fing es an, dass ich Gürtelförmig Magenschmerzen hatte (jedoch nur in der oberen Bauchhälfte), fühlte sich an als würde ich meinen Bauch die ganze Zeit einziehen.

Es war am Tag darauf nicht besser, also ging ich zum Hausarzt. EKG - nichts gefunden, abgetastet - nichts gefunden.

Das Wochenende war vorbei und die Schmerzen wanderten komplett auf die linke Hälfte und stiegen bei Zieh und Aufheben Bewegungen plötzlich auch auf den Brustkorb, sodass ich nun auch Schmerzen beim Einatmen hatte.

Da es nicht besser wurde, ging ich am Tag darauf ins Krankenhaus, da ich mich vor Schmerzen krümmte und nichts mehr ging.

Die dachten, es ist vllt. was mit dem Herz. EKG, Ultraschall, Herzkatheter und Herz MRT, jedoch nichts gefunden, was auf koronale Herzschäden oder eine Herzmuskelentzündung hinweist. Also ist das Herz komplett in Ordnung.

Zurück aus dem Krankenhaus, erneut beim Hausarzt. Die Grundschmerzen blieben, waren jedoch milder. Zwischendurch fiel mir auf, dass immer mal wieder abwechselnd ständig stark aufstoßen musste, oder beim Einatmen der Brustkorb schmerzte oder eben Magenschmerzen auftreten. Und das ständig abwechselnd.

Nun habe ich Überweisungen für Orthopäde (vllt. in der Wirbelsäule was eingeklemmt, was evtl. auch auf den Bauch strahlt?) und einen Gastroenterologen.
Die Termine sind alle erst in 2 Wochen (habe keine früheren bekommen) und das Rätseln geht weiter.

Zu mir: Ich bin Mitte 20, hatte zwar mal als kleines Kind eine Operation am Fuß, sonst aber nichts mehr.
Ich rauche nicht und trinke sehr selten Alkohol.

Meine Blutwerte schließen Organschädigungen eigentlich aus, jedoch sind die Entzündungswerte hoch.

Die "unpassenden Blutwerte":
-CK gesamt liegt bei knapp 350 (Normal bis 190 und ich habe keinen Sport die Tage davor gemacht)
-CRP quantitiv (leicht erhöht)
-GPT (ALAT) (minimal erhöht)
-LDH (Normal bis 250) bei 268
-Troponin (normal bis 13) liegt bei 29

Der Rest ist normal.

Medikamente oder irgendwas habe ich gar nichts bekommen.
​​​​​​​Vllt. hat ja jemand eine Idee in welche Richtung das Ganze geht.

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Experte-Ohlert
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14.06.2020, 11:51 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 offensichtlich ist die Diagnostik noch in vollem Gange. Es ist gut, alle Aspekte des Beschwerdebildes abzuklären. Denn es handelt sich nicht um eine Situation, von der man aus der Ferne bereits sagen kann, um was es sich handelt. Ohnehin ist dies mitunter ein großes Problem. Denn ganz selten nur sind Befunde, die man erhebt so ganz eindeutig, dass man zu dem Krankheitsbild sofort Stellung beziehen kann.

Mitunter ist gerade bei Problemen des Magen-Darm-Traktes eine Stufendiagnostik sehr sinnvoll. Dies bedeutet, dass man von einfachen Untersuchungen, die wenig invasiv sind (zum Beispiel körperliche Untersuchung, Blutuntersuchung) über aufwändigere Untersuchungen (zum Beispiel Ultraschall) hinzu Untersuchungsmethoden schreitet, die aufwendig und invasiv sind (ich denke hier zum Beispiel an Spiegelung-Untersuchungen). Mitunter schließen sich Funktionstests an. Dies ist eine relativ effektive Vorgehensweise, um unklaren Krankheitsbildern auf die Spur zu kommen. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

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