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Autoimmungastritis-nicht mehr auszuhalten

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

15.07.2017 | 23:30 Uhr

Sehr geehrte Ärzte, 

mein Vater leidet an Autoimmungastritis. Er hatte früher immer ein paar Tage lang Schmerzen und die vergingen dann auch. Jetzt hält sich das ganze fast schon permanent..dadurch ist er nochmal zur Gastro und die Diagnose wurde gestellt. Er nimmt jetzt auch alle möglichen Magenmittelchen die verschrieben worden sind. 

Er klagt darüber daß er die Schmerzen nicht mehr aushält. Er verbringt dann Tage mit Krämpfen im Bett. So daß wir manchmal den Notarzt gerufen haben, derart schlimm. Wie soll man mit sowas leben? es wird ja nicht besser sondern schlimmer, Therapie gibt es auch nicht. Sogar in der Krebstherapie muß man nicht solche Schmerzen erdulden.

Was sollen wir denn tun, wenn er solche Schmerzen hat, wir fühlen uns so hilflos. Er wird weiß und grau wie die Wand wenns losgeht :(

 

danke

besorgte Grüße

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Experte-Ohlert
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19.07.2017, 07:23 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Die  Autoimmungastritis (sog Typ A Gastritis) ist in den Industrienationen bei fast 50% der älteren Bevölkerung nachweisbar. Sie geht nicht zwangsläufig mit Beschwerden einher, bleibt also in vielen Fällen ohne Symptome.

Die Behandlung ist meist an diesen Symptomen orientiert und kann vorzugsweise aus sog. Protonenpumpenblockern (zum Beispiel Omeprazol) oder auch H1-Hemmern (z.B. Ranitidin) bestehen.

Man muß aber bedenken, dass Oberbauchbeschwerden nicht nur vom Magen ausgehen können.

 Beschwerden des Oberbauches hängen zwar nicht selten mit dem Magen zusammen, aber auch mit der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase/gallenwegen zusammen. Um die Ursache herauszufinden und eine Therapie einzuleiten bedarf es zumeist einer Stufendiagnostik.

Dies bedeutet, man fängt mit relativ einfachen, wenig invasiven Untersuchungen (zum Beispiel körperliche Unterusuchung) an und eskaliert dann die Untersuchungen zu aufwändigeren, invasiveren
Massnahmen, wie zum Beispiel Labor oder Endoskopie.

 Es liegt auf der Hand, das diese Massnahmen nur durch einen Arzt vvor Ort ausgeführt werden können, 

der dementsprechend kontaktiert werden sollte.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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20.07.2017, 23:48 Uhr
Kommentar

Danke Herr Dr.!

die Schleimhautzellen des Magens sind athropiert. Also bedeutet daß wohl den Untergang der Schleimhautzellen, wenn ich es denn nicht gar falsch verstanden habe.

Wenn er nun die Protonenpumpenhemmer, usw. nimmt, kann diese Athropie nicht rückgängig gemacht werden, weil diese Zellen nicht nachwachsen. Somit bleibt die Einnahme eines Säureblockers, damit es an dieser Stelle nicht verätzt wird, und weh tut.

Können diese Schmerzen nicht daherrühren, daß die Zellen dort athropiert sind?

er sagt immer, wenn er nix ißt geht es ihm besser.

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24.07.2017, 12:12 Uhr
Kommentar von Community-Managerin

Guten Tag Su7,

leider konnte unser Experte Ihnen bisher nicht auf Ihre weitere Frage antworten. Herr Dr.Ohlert befindet sich im Moment im Urlaub und beantwortet während dieser Zeit keine Fragen.

Sollte Ihre Frage noch nicht an anderer Stelle beantwortet, bzw. mit Ihrem behandelnden Arzt besprochen sein, würde ich Sie bitten noch einmal einen neuen Beitrag zu starten und Ihre Frage neu zu formulieren.

Unser Lifeline-Expertenteam, welches Herrn Dr.Ohlert während seiner Abwesenheit vertritt wird Ihnen gerne antworten.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung.

Viele Grüße

Victoria Martini

Lifeline - Community-Managerin

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