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Abdominelle Ausdehnung und VES (Roemheld Syndrom)

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

23.02.2021 | 16:05 Uhr

Hallo,

dies ist bisher das einzige Forum bei dem ich ein so ähnliches Krankheitsbild wie bei mir gefunden habe.

Mir ist bewusst, dass die Thematik bereits im Beitrag von 2019 einer Leidenskollegin abgewiesen wurde, dennoch fände ich es gut die Möglichkeit zu haben auf das Thema zu antworten. Möglicherweise gibt es noch viel mehr Menschen mit einem ähnlichen Verlauf und so könnte durch die Community eine Linderung gefunden werden.

Wie im besagten Beitrag,
https://fragen.lifeline.de/expertenrat/frage/Expertenrat-Blaehungen/Abdominelle-Ausdehnung-und-VES-Roemheld-Syndrom-?threadId=15110562

habe ich die Abdominelle Ausdehnung.
Bereits als Kind hatte ich sehr oft beschwerden im Bauch und dort wurde bereits nach endlosen Untersuchungen entschieden es gibt keine Lösung.
Heute habe ich wie besagt das Römheldsyndrom. Vermehrt stelle ich dieses nach einem Angriff auf mein Imunsystem fest. Meist folgt nach einer Erkältung nochmal eine längere Phase mit dem Römheld-Syndrom inkl. starker Gliederschmerzen oft auch mit Sodbrennen.

Wie im anderen Beitrag habe ich auch auf Unverträglichkeiten getestet und komme aktuell auf folgende Allergien: Hausstaub, Milben, Katze, Tomaten, teilweise Reis

Bei Krankenhausaufenthalten wurde nie auf das Römheldsyndrom eingegangen, welches offenbar die Ursache der damals aufgetretenen Herzstörungen ist.
Ich nehme nun bereits eine Weile für den erhöhten Blutdruck Ramipril, was die Häufigkeit der "Panikattacken" wärend dem Blähbauch ebenso verringert hat.
Lefax nehme ich hier auch immer ein, da ich schon das Gefühl habe es ist Luft im Bauchraum. Selten bis garnicht würde ich hier eine Besserung vermerken.

In einer Römheldphase ist zum Teil kein normaler Alltag möglich, auch ohne Panikattacken halten mich Gliederschmerzen mehrere Nächte wach.
Für die Arbeitgeber ist dann ein Ausfall natürlich auch nicht lange haltbar. Der gesammte Verlauf schlägt dann irgendwann auch mal auf die Psyche, was bei mir ebenso mehrfach als Ursache ausgeschlossen wurde. Ich kann garnicht aufzählen welche und wie viele Tests bereits gemacht wurden. Bei der Magenspiegelung sah natürlich alles normal aus bis auf leichte, unbedenkliche Entzüngungsstellen.

Ich rechne hier nicht mit einer Idee aus Expertensicht, eventuell finden sich jedoch Menschen mit ähnlichen Erfahrungen. 

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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24.02.2021, 10:34 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 zwischen dem Magen auf der einen Seite und dem Herzen auf der anderen Seite gibt es eine sehr enge Lagebeziehung. Lediglich das Zwerchfell trennt diese beiden Organe. Auch wenn sie funktionell nicht viel miteinander zu tun haben, „berühren“ sie sich quasi ständig.
Nun kann es sein, dass im Einzelfall ein recht gut gefüllter Magen das Herz in seiner Ausdehnung behindert, sodass funktionelle Störungen (zum Beispiel „Herzstolpern“) für die Betroffenen spürbar werden.

Auslöser sind also vielfach blähende Speisen, eine erhebliche Magenfüllung etc. etc. 

 

Aber auch Brüche des Zwerchfells, die dazu führen, dass Teile des Magens in den Brustraum übertreten (sogenannte Hiatushernie) können Auslöser der Beschwerden sein. Nach ihrem ersten Schreiber wird dieser Zustand als sogenanntes Roemhäld Syndrom bezeichnet.


Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, sodass man versuchen sollte Blähungszustände oder erhebliche Füllungen des Magens zu vermeiden.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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