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Bindehautentzündung nach Katarakt-OP

Kategorie: Augen » Expertenrat Bindehautentzündung | Expertenfrage

05.02.2024 | 08:06 Uhr

Liebes Team,

ich frage wegen meines Vaters, da ich mir langsam Sorgen mache. Ich versuche, es so kurz wie möglich zusammenzufassen:

Bei meinem 85jährigen Vater wurden sowohl Grauer als auch Grüner Star diagnostiziert. Er bekam im letzten Jahr zunächst Augendruck senkende Tropfen, was gut funktionierte. Der Augendruck ging deutlich runter, sodass die Katarakt-OPs geplant wurden.

Die OPs fanden im Abstand von vier Wochen im September/Oktober statt. Zunächst war alles soweit in Ordnung. Mein Vater hatte zwar immer wieder Juckreiz, tränende Augen und hin und wieder verschwommene Sicht - ihm wurde aber gesagt, das sei normal, er brauche Geduld bis alles verheilt sei.

Seit ca. Ende November sind seine Augen gerötet, zunächst das Augenweiß, er hatte Juckreiz, wieder tränende und brennende Augen. Von den Augenärzten wurde ihm gesagt, das sei eine Bindehautentzündung. Er bekam Tropfen (den Namen weiß ich leider nicht). Seit Ende Dezember ist die Rötung deutlich stärker, das Augenweiß ist noch intensiver rot, die unteren Augenlider sind rot und hängen herunter. Unter den Augen ist die Haut verdickt. Er war nun wieder beim Arzt und ihm wurde Posifenicol 1% verschrieben. Diese nimmt er nun seit ca. zwei Wochen. Die Symptome sind minimal besser, sobald er die Salbe nimmt; verschlimmern sich im Laufe des Tages aber wieder.

Kann es sein, dass eine Bindehautentzündung derart heftig und lange andauert? 

Kann diese Bindehautentzündung im Zusammenhang mit den OPs stehen?

Ich hatte meinem Vater vorgeschlagen, vielleicht mal bei einem anderen Arzt eine zweite Meinung einzuholen. Da er jedoch in einer Praxis mit mehreren Ärzten ist und er bereits von diversen Ärzten dort behandelt wurde, möchte er nicht noch zu einem weiteren Arzt. Da seine Augen aber wirklich schlimm aussehen, dachte ich, ich frage hier mal nach. Sein nächster Termin ist Ende Februar.

Vielen Dank für eine Rückmeldung und viele Grüße!

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Bisherige Antworten
Experte-Thelen
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05.02.2024, 16:23 Uhr
Antwort von Experte-Thelen

Lieber Patient,

was meinen Sie mit damit  "Augenlider hängen herunter". Ein sog Ektropium sprioch ein nach außen kehren der Lidkante kann zu einer chronischen rezidivierenden Entzündung führen. Fragen Sie bitte den behandelnden Kollegen ob ein Ektropium vorliegt. Wenn nicht würde ich zunächst über 10-15 Tahe mit Floxal EDO AT und Dexa EDO AT (beides unkonservierte Augentropfen in Einmalportionen die über den Tag aufgebraucht werden können) 4 mal täglich anwenden.

Herzlichst Ulrich Thelen

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22.02.2024, 18:52 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Thelen,

vielen Dank für Ihre Antwort, die ich leider erst jetzt kommentieren kann. Tatsächlich hat man meinem Vater heute mitgeteilt, dass es sich (zumindest an einem Auge) um ein Ektropium handele. Es soll nun operiert werden - allerdings sah die Ärztin keine sonderliche Eile - obwohl der Zustand seit Dezember besteht und noch schlimmer geworden ist. Die Augen sehen wirklich schlimm aus. Das Augenweiß rot, die Unterlider rot. Unter dem Auge mit dem Ektropium ist die Haut extrem trocken, geschwollen und schuppig.

Die von Ihnen genannten Augentropfen hatte er schon erhalten. Aktuell soll er keine weiteren Tropfen nehmen, lediglich zum Senken des Augeninnendrucks (mein Vater hat auch den Grünen Star) bekam er andere Tropfen (Monoprost) verschrieben (die Nebenwirkungen seiner vorherigen Augendruck senkenden Tropfen waren ihm zu stark). 

Auf meine Nachfrage, woher die Rötungen in beiden Augen kommen könnten, habe ich leider keine wirkliche Antwort erhalten, sondern den Hinweis, dass durch die Monoprost-Tropfen diese Rötung weggehen könne. 

Der heutige Termin hat irgendwie noch mehr Fragezeichen aufgeworfen. 

Kann diese Rötung oder auch das Ektropium durch die vorangegangene OP hervorgerufen worden sein? 

Die Sehstärke ist im Übrigen auch wieder etwas schlechter geworden und die Augen meines Vaters tränen extrem viel. Auch hierauf wurde nicht eingegangen. 

Vielen Dank und freundliche Grüße

 

Experte-Thelen
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23.02.2024, 07:51 Uhr
Antwort von Experte-Thelen

...ich vermute dass die Rötung durch das Ektropium verursacht wird und nicht durch die Monoprost Augentropfen......

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