Ich hoffe, hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen zu können. Ich leide seit ca. 2 Jahren an unklarer Monokulare Diplopie auf beiden Augen. Ohne Brille Mehrfachabbildungen, mit Brille bleibt eine Doppelkontur, unter Negativkontrast am stärksten. Im Freien kaum spürbar. Bei der letzten Brillenbestimmung 2019 wurde dann auch eine Zunahme des Astigmatismus festgestellt, woraufhin ich zum Augenarzt bin (hatte sowieso meine Halbjährlich Kontrolle aufgrund einer Netzhautanhaftung), weil ich das für ungewöhnlich hielt.
Lt. Augenklinik veränderte sich der Astigmatismus um -1,5 in 22 Monaten, lt. Augenarzt um -0,75.
Mein Augenarzt konnte dafür keine Erklärung finden und überwies mich an eine Augenklinik. Dort hat man erst auch nichts finden können bzw. keine Erklärung für die doppelbilder und ich war nun im Februar noch mal da, um eine Hornhauttopographie zu machen, um einen beginnenden Keratokonus auszuschließen (Verdachtsdoagnose).
Das Ergebnis wurde mir nicht genau erklärt, es zeigt sich aber wohl eine leichte Veränderung der Hornhautrückfläche (Belin A0/B1/C0/D0), Keratokonus aber ausgeschlossen! Alles andere war unauffällig. Ich musste dann nochmal dahin, weil meine Beschwerden u.a. Mit der Behandlung eines jahrelang unentdeckten extrem hohen Blutdrucks begonnen haben und sie eine FLA machen wollen, da dort ein Zusammenhang gesehen wurde. (ich vermute mindestens eine Tia gehabt zu haben). Außer einer leichten retinal verzögerten Venenfüllung rechts, keine Auffälligkeiten. Zudem habe ich berufsbedingt trockene Augen und bin lichtempfindlich, auch dem will man nachgehen. Die Sehschärfe liegt je tagesform zwischen 80 und 100 %, eine Änderung der Achslage besteht nicht bzw. Nur +-2 Grad, die Seeschule war unauffällig. Eine Hornhautverkrümmung besteht min. Seit 1996 von von damals -1,25 und ist wie meine Kurzsichtigkeit (seit 1988) angeboren.
Meine Werte lt. Bericht:
Getragene Korrektur:
R-7,25=1,00/177Grad
L-5,75=-1,75/171Grad
AR bei spielenden Pupillen:
R-6,25=-2,50/178Grad
L-4,50=-2,25/169Grad
Ein Hinweis noch: Bei mir in der Familie ist Endotheliale Hornhautdystrophie (Fuchs) vorhanden. Das hab ich aber nicht.
Einzige Diagnosen sind ein tatsächlich vorhandener Astigmatismus (als 8 erkennbar) ein Sicca-Syndrom in Verbindung mit keratitis superficialis punctata und eben die ganz normale Kurzsichtigkeit. Als Empfehlung soll ich nun Tränenersatzmittel benutzen und ggf. auf Kontaktlinsen umsteigen. Sowohl mein Hausaugenarzt, als auch die Augenklinik halten meine Brille für ausreichend, eine neue Brille bringt mir zwar eine Reihe mehr lesen (sicher 100%, teilweise 120, ich will auch nichts überkorrigiren), aber von der Diplopie bleibt ein Rest übrig, den mein Optiker leider nicht wegbekommt. Kontaktlinsen macht er leider nicht, zumindest keine harten.
Irgendwie bleibt aber ein ungutes Gefühl übrig. Gibt es dazu noch irgendeinen Ratschlag oder Erfahrungsberichte?