Sehr geehrter Herr Dr. Thelen,
ich habe seit einigen Tagen vermehrt mit Sehstörungen zu tun: Zunächst sehe ich nur eine kleine kreisförmige Fläche ungefähr in der Mitte des Blickfelds, die flimmert und wo ich an der Stelle nicht sehen kann. Der Kreis wird dann langsam immer größer und zu einem Ring. Er weitet sich immer mehr aus, bis er schließlich nur noch am Rand des Blickfeldes zu sehen ist. Plötzlich ist er verschwunden. Das Ganze dauert normaler Weise schätzungsweise ca. 20 – 30 Minuten an.
Da ich mit Migräne zu tun habe, hat sowohl mein Augenarzt als auch meine Neurologin dies als Migräne Aura diagnostiziert. Bislang hatte ich diese Sehstörung nur ganz selten mal, Migränekopfschmerzen jedoch häufiger, so ca. 1 – 2 Mal im Monat. Aber seit einigen Tagen habe ich die Sehstörung ohne anschließende Migränekopfschmerzen wesentlich häufiger – mehrmals am Tag. Allerdings verbringe ich im Moment auch viel Zeit am Computer bzw. I-Pad und habe fast den Verdacht, dass das damit zu tun hat.
Meine Frage ist jetzt:
Ist davon auszugehen, dass diese Sehstörungen immer noch Migräne-Aura ohne Kopfschmerzen sind? Oder ist das eine Überanstrengung der Augen durch den PC-Bildschirm?
Da ich auch an MS erkrankt bin, wäre es auch möglich, dass es mit der MS zu tun hat. Ich hatte mal vor Jahren eine ganz leichte Sehnerv-Entzündung, die sich nur im VEP zeigte. Die hatte sich aber völlig zurückgebildet. Könnte es auch ein Schub sein, so dass ich mich bei meiner Neurologin melden müsste? Aber das Symptom ist nicht ständig vorhanden.
Kann ich das so "laufen lassen" oder sollte ich mich deswegen irgendwo bei einem Arzt (Fachrichtung?) vorstellen?
Meine Augenerkrankungen sind lt. Krankenkassenbeleg:
Myopie beidseitig, Astigmatismus beidseitig, Presbyopie
Vielen Dank für Ihr Bemühen